Geschäftszahlen im 3. Quartal

Die Recyclingsparte von Umicore verbucht im dritten Quartal einen leichten Umsatzanstieg. Ausschlaggebend ist ein Plus bei den verarbeiteten Mengen. Die Metallpreise bleiben ein Problem.

Umicore meldet leichtes Umsatzwachstum


Nach Angaben von Umicore ist der Umsatz in der Recyclingsparte um 2 Prozent gestiegen. Die Steigerung sei auf höhere Verarbeitungsmengen beim Edelmetallrecycling und eine höhere Nachfrage aus dem Bereich Schmuck und Industriemetalle zurückzuführen, teilt der Konzern mit.

Im Bereich Edelmetallrecycling ist die Mengensteigerung die direkte Folge aus der ersten Phase der Kapazitätserweiterung in der Recyclinganlage für komplexe Edelmetalle in Hoboken. Im kommenden Jahr soll die geplante Kapazitätserweiterung um 40 Prozent auf rund 500.000 Tonnen abgeschlossen werden. Doch trotz des verbesserten Materialeingangs sei die Zusammensetzung bei industriellen Nebenprodukten und Altmaterialien nach wie vor ungünstig, berichtet Umicore. Das betreffe sowohl die Versorgung mit komplexeren E-Schrotten und als auch mit PGM-haltigen Materialien.

Auch im Bereich Schmuck und Industriemetalle ist der Umsatz etwas gestiegen. Die Metallpreise seien zwar niedrig gewesen, doch die Aufträge aus der Schmuckindustrie seien in einem insgesamt stagnierenden Schmuckmarkt etwas besser ausgefallen. Insbesondere Silber- und Goldprodukte haben die schwächere Nachfrage nach PGM-basierten Produkten ausgleichen können. Die Verfügbarkeit an Silber- und PGM-haltigen Rückständen sei stabil gewesen, berichtet Umicore, die Volumina an Spezialraffinerie-Materialien seien gestiegen.

Einen Anteil an der höheren Produktion hat auch das neue Produktions- und Logistikzentrum der Umicore-Tochter Agosi in Pforzheim. Dort wurde die Kapazität der Anlage zur Silberrückgewinnung auf 880 Tonnen erhöht. Das Invest betrug 15 Millionen Euro. In weiteren Stufen kann die Kapazität auf bis zu 2.000 erweitert werden.

Konzernweit konnte Umicore den Umsatz im 3. Quartal um 1,0 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2013 steigern. Im Geschäftsfeld Catalysis ist das Umsatzwachstum durch den Verkauf von Katalysatoren im Bereich der Anwendungen für Schwerlastfahrzeuge getrieben worden. Im Geschäftsfeld Energy Materials ist die Umsatzsteigerung primär auf höhere Umsätze im Bereich Cobalt & Specialty Materials zurückzuführen. Die Umsätze im Geschäftsfeld Performance Materials sanken vor allem aufgrund geringerer Aktivität der Bauindustrie in Europa.

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