Vorzerkleinerer

Vecoplan hat seinen Ersatzbrennstoff-Zerkleinerer verstärkt und mit neuen Maschinenfeatures versehen. Der neue Vorzerkleinerer ist für die Herstellung von EBS aus unterschiedlichsten Abfällen konzipiert. Dank seines speziellen Antriebs soll sich jede Menge Energie einsparen lassen.

35-Tonnen-Kraftpaket zur Herstellung von EBS


In der vergangenen Woche hat der Anlagen- und Maschinenbauer Vecoplan seinen neuen Ersatzbrennstoff-Zerkleinerer vorgestellt. Das Modell VEZ 3200 wurde auf der Umweltmesse IFAT demonstriert. Das 35 Tonnen wiegende Schwergewicht sei noch stärker und kraftvoller als sein Vorgänger, hieß es bei der Vorstellung der neuen Maschine.

Der neue Einwellen-Vorzerkleinerer basiert auf dem Modell VEZ 2500 TV. Alle Bereiche, die besonders hohen Kräften und Belastungen ausgesetzt seien, seien gezielt verstärkt worden, erklärt Vecoplan. Darüber hinaus sei der neue EBS-Zerkleinerer kompakter, wenngleich er über ein größeres Innenvolumen verfüge. Ballen mit einer Kantenlänge von bis zu 1.200 Zentimetern könnten dem VEZ 3200 nun direkt zugeführt werden.

Darüber hinaus braucht der Anwender keine zusätzliche Fördertechnik für die Beschickung der Maschine mehr – die Ladekante ist schlicht niedriger ausgefallen. Das soll laut Vecoplan die Beschickung per Radlader oder Stapler vereinfachen.


Einwellen-Vorzerkleinerer VEZ 3200 von Vecoplan:

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Foto: Vecoplan

Zerkleinerer ist variabel einsetzbar

Auch am Bogenschieber haben die Konstrukteure von Vecoplan nachgebessert. Der Schieber könne nun auf das unterschiedlichste Aufgabematerial abgestimmt werden. Dabei mache es keinen Unterschied, ob es sich um Produktions- und Sortierreste, um Verpackungsmaterial oder um die hochkalorischen Fraktion aus Haus- und Gewerbeabfällen handelt. Da die Schieber-Geschwindigkeit stufenlos einstellbar sei, soll der Zerkleinerungsprozess auch bei schwierigen oder sehr leichten Inputmaterialien reibungslos ablaufen.

Der neue Zerkleinerer sei zudem variabel: Er könne zum einen als Vorzerkleinerer zur Herstellung von sortier- und förderfähigem Material zur EBS-Herstellung aus Produktionsresten genutzt werden. Hier soll die Herstellung einer Korngröße kleiner als 250 Millimeter möglich sein. Zum anderen sei er als einstufiger Zerkleinerer für die Produktion von EBS mit einer Korngröße kleiner als 50 Millimeter einsetzbar. Der EBS sei zur energetischen Verwertung in Zement- und Kraftwerken geeignet.

Ein weiteres neues Maschinenfeature: Durch die geschlossene Bauform sind laut Vecoplan alle Gefahrenstellen im Außenbereich der Maschine unzugänglich. Darüber hinaus seien dadurch die Sensorik und sämtliche Leitungen der unterschiedlichen Medien vor grobem Schmutz, herabfallendem Input-Material und sonstigen äußeren mechanischen Einwirkungen geschützt.

HiTorc-Antrieb spart bis zu 60 Prozent Energie ein

Die Rotormesser und Rotor lassen sich nach Angaben des Anlagenbauers schnell wechseln. Das senke einerseits die Wartungskosten und steigere andererseits die Verfügbarkeit. Nahezu wartungsfrei soll auch die drehmomentstarke HiTorc-Antriebseinheit sein. Dieser Synchronmotor mit einer Leistung von 155 Kilowatt ersetze wartungsintensive Antriebselemente wie Riemenantrieb, Turbokupplung, Rutschkupplung und/oder Getriebe.

Gegenüber konventionellen Antrieben soll der HiTorc-Antrieb bis zu 60 Prozent an Energie einsparen helfen, wie Vecoplan betont. Das würde gerade bei der energieintensiven EBS-Aufbereitung den Betreibern zugutekommen. Auch das Hochleistungsschneidwerk trägt zur Energieeinsparung bei. Denn dieses zeichne sich durch die Erzeugung einer homogenen Kornstruktur, maximale Durchsatzleistung und reduzierte Wärmeentwicklung aus.

 

© 320° | 23.05.2018

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