Kooperation

Das Vorhaben könnte als Vorbild für weitere Regionen in China dienen: Alba plant zusammen mit chinesischen Partnern den Bau eines „Hightech-Recyclingparks“. Dort sollen alle Abfallarten an einem Platz und mit modernsten Anlagen bearbeitet werden.

Alba vereinbart Bau eines Recyclingparks in China


Die Berliner Alba Group hat mit der Chengdu Techcent Environment Co und der Deyang Construction Investment Group den Bau eines Hightech-Recyclingparks vereinbart. Die Unterzeichnung erfolgte heute im Rahmen des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem chinesischen Premierminister Keqiang Li in Berlin.

Der „Deyang Resource Recycling Industrial Park“ soll mit einer Größe von rund 3,3 Quadratkilometern südöstlich der Stadt Deyang im östlichen Ballungsraum der Provinz Sichuan entstehen. Das Konzept des Parks sieht laut Alba vor, dass alle Abfallarten und alle Behandlungs- und Verwertungsschritte an einem Platz und mit den modernsten verfügbaren Anlagen bearbeitet werden. Dabei würden die höchsten Umweltstandards eingehalten.

Durch eine zentralisierte Park-Infrastruktur sollen sämtliche Abfälle der Region bestmöglich in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden, erklärt Alba. Dadurch soll auch die Luft- und Wasserverschmutzung der Region verringert werden. Alba werde für alle Abfallarten Spezialisten vorhalten und federführend das Konzept erstellen. Darüber hinaus wird das Unternehmen das Zusammenspiel organisieren. Letztlich will sich Alba auch selbst um einige Module bewerben.

Modell für nachhaltige Abfallwirtschaft

„China ist sehr an einem schnellen Fortschritt in Sachen Umweltschutz interessiert. Dabei setzt man auf deutsches Recycling-Know-how, wie wir von Alba es bieten“, so Alba-Chef Axel Schweitzer. „Solche Hightech-Recyclingparks wie der jetzt geplante, möchten wir in verschiedenen chinesischen Regionen aufbauen. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Partnern in Deyang den Anfang machen und somit Vorbild für weitere Projekte sein können. So unterstützen wir China aktiv dabei, das Konzept einer modernen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft weiter auf- und auszubauen.“

Der Deyang Resource Recycling Industrial Park gilt laut Alba als Modell für eine nachhaltige Abfallwirtschaft in China, nachhaltige Entsorgungs- und Recyclingkonzepte für die Anwendung in Mega Cities werden hier praktisch erprobt. Das Investitionsvolumen betrage rund 1 Milliarde Euro. Anfragen für weitere Parks in anderen Regionen lägen bereits vor.

Die Chengdu Techcent Environment Co gilt als führender Umweltspezialist mit Hauptsitz in Chengdu in der Provinz Sichuan. Das Technologieunternehmen wurde 2001 gegründet und ist unter anderem in Forschung, Entwicklung, Dienstleistungen und Anlagenbau im Bereich Umwelttechnik aktiv. Seit Anfang 2017 ist Techcent mit jeweils 60 Prozent am Dienstleistungs- und China-Geschäft der ALBA Group beteiligt.

Die Deyang Construction Investment Development Group ist eine im chinesischen Staatseigentum stehende Großunternehmensgruppe. Die Gruppe wurde im März 2016 basierend auf der ehemaligen Deyang City Construction Company Limited gegründet und verfügt über ein Stammkapital von mehr als 700 Millionen Euro. Wesentliche Geschäftsfelder sind Aufbau und Betrieb städtischer und ländlicher Infrastruktur- und Versorgungsprojekte in der Region Deyang, wie beispielsweise öffentlicher Nahverkehr oder Wasserversorgung.

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