Kaufverträge sind unterzeichnet

Das Metallrecycling-Geschäft ist schwieriger geworden, die Margen sinken. Nun verkauft Alba seine Standorte in Freiburg und Hannover an Remondis. Das Bundeskartellamt muss noch zustimmen.

Alba verkauft Standorte an Remondis


Mit dem Verkauf der beiden Standorte verfolge Alba die strategische Neuausrichtung weiter, teilt der Berliner Konzern mit. „Unser Ziel ist es, Wertschöpfung und Wachstum zu vertiefen und Aktivitäten, die nicht auf diesem Pfad liegen, zu reduzieren“, erklärt Alba-Chef Axel Schweitzer. „Dazu gehört auch die kontinuierliche Optimierung des Portfolios.“

Am Standort Freiburg wurden im Jahr 2013 rund 40.000 Tonnen Schrott umgeschlagen. Der Standort gehört zur Alba Süd GmbH. Am Standort Hannover, der zu Alba Metall Nord GmbH gehört, werden pro Jahr rund 130.000 Tonnen Schrott behandelt. Laut Alba wurde der Kaufvertrag für den Standort Freiburg am 18. November unterzeichnet, für den Standort Hannover wurde der Vertrag am 2. Dezember besiegelt. Die Verkäufe stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes. Alle Mitarbeiter würden von Remondis übernommen, betont der Konzern.

Das Abstoßen der beiden Standorte ist Teil des Restrukturierungsprogramms, das Alba seit einiger Zeit verfolgt. Hintergrund sind die herben Verluste, die Alba für den Bereich Metallrecycling hinnehmen musste. Im Jahr 2013 ging der Umsatz im Segment Stahl- und Metallrecycling von 1,6 Milliarden Euro auf rund 1,4 Milliarden Euro zurück. Das EBITDA fiel von 32,9 Millionen Euro 2012 auf minus 0,5 Millionen Euro.

Als Reaktion auf die schlechten Marktbedingungen hatte Alba sich von diversen Beteiligungen getrennt, unter anderem von Interseroh NRW in Dortmund und dem Interseroh Jade-Stahl-Standort in Bremen. Außerdem wurde der Jade-Stahl-Standort Braunschweig geschlossen. Auch der Betrieb der Interseroh Stainless Steel GmbH in Dortmund wurde im Februar dieses Jahres eingestellt. Des Weiteren wurden verschiedene Tochtergesellschaften des Segmentes Stahl- und Metallrecycling verschmolzen. Darüber hinaus hat Alba begonnen, das Segment Stahl- und Metallrecycling mit dem Geschäftsbereich Recycling und Entsorgung zu verzahnen. Auf diese Weise will Alba seinen Kunden Leistungen aus beiden Bereichen anbieten und dadurch Personal, Technik und Logistik gemeinsam nutzen.

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