Rücklaufquote

Aldi-Kunden in der Ostschweiz können seit vergangenem Sommer leere PET-Flaschen und Getränkekartons in die Filiale zurückbringen. Nun zieht der Discounter eine erste Bilanz bezüglich Rücklaufquote und Fehlwürfe.

Aldi Suisse zieht erste Bilanz zur Rücknahme von Getränkekartons


Hohe Kundenakzeptanz, gute Rückläufe und wenig Fehlwürfe: Neun Monate, nachdem Aldi in 65 Filialen in der Ostschweiz begonnen hat, Getränkekartons und PET-Flaschen zurückzunehmen, zieht der Discounter eine positive Bilanz.

Demnach liegt die Rücklaufquote nach den ersten sechs Monaten bereits bei rund 60 Prozent. Eine tiefere Analyse habe zudem gezeigt, dass ein Großteil der Getränkekartons nicht aus dem Aldi-Sortiment stammt. „Damit bestätigt die neue Sammlung das hohe Kundenbedürfnis, die Getränkekartons in den Handel zurückbringen zu wollen“, resümiert der Discounter.

Positiv sieht das Unternehmen auch den Anteil der Fehlwürfe: So könnten 90 Prozent des gemeinsamen Sammelguts nach der Sortierung stofflich verwertet werden. Für Aldi liegt die hohe Quote zum einen an dem gut verständlichen System und zum anderen an der sauberen Sammlung, bei der die Getränkekartons problemlos von den PET-Getränkeflaschen getrennt werden können.

Gemeinsame Sammlung wird landesweit ausgeweitet

Aldi das Sammelgut lässt nach der Erfassung bei Müller Recycling in Frauenfeld sortieren. Die Flaschen werden zu Regranulat verarbeitet, die Kartons nach Weinfelden gebracht und in der Papierfabrik der Model Group wiederverwertet. Laut Aldi hat Model erst in diesem Jahr eine neue Stoffaufbereitungsanlage in Betrieb genommen, die sämtliche in der Schweiz anfallenden Getränkekartons recyceln kann.

Wie bereits im vergangenen Sommer angekündigt, weitet Aldi die gemeinsame Sammlung landesweit aus. So können Kunden seit Mai dieses Jahres in 58 Filialen der Zentral- und Nordschweiz und im Tessin die leeren Behälter zurückgeben, bis Ende 2017 soll dies dann landesweit möglich sein.

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