Fortschritte in Griechenland

Auch Griechenland leidet unter dem illegalen Handel mit Altfahrzeugen. Der griechische Altautoverwerter Anamet versucht sich mit einem Charity-Programm zu helfen. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen die von der EU geforderte Verwertungsquote von 95 Prozent erreichen.

Altautorecycling: Anamet strebt 95 Prozent-Quote an


Die Finanzkrise in Griechenland zeigt sich auch an den Neuzulassungen von Pkw. Während im Jahr 2008 noch rund 267.000 Fahrzeuge neu zugelassen wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch rund 71.000. Dem gegenüber steht ein schwankender Verlauf der Anzahl an Altautoverwertungen, wie Paul Korres, beim griechischen Verwerter Anamet zuständig für Altfahrzeuge, gestern beim Internationalen Automobil-Recycling Kongress in Berlin erläuterte.

Laut Korres betrug die Zahl der verwerten Fahrzeuge im Jahr 2009 rund 144.000 Altfahrzeuge. Im Jahr darauf brach sie um mehr als die Hälfte auf knapp 70.000 ein. Im vergangenen Jahr fielen knapp 99.000 Altautos an.

Im Vergleich zu Deutschland ist das Durchschnittsalter der Altautos hoch. Während hierzulande das das Altauto 14 bis 15 Jahre alt ist, wenn es stillgelegt wird, liegt das Durchschnittsalter in Griechenland bei 20 Jahren. An EDOE, dem einzigen Rücknahmesystem des Landes, seien 145 Demontagebetriebe angeschlossen, erklärte Korres. Von den 7 bei EDOE registrierten Shreddern würden aber nur 3 die Shredderrückstände an die einzige Post-Shredder-Anlage des Landes liefern. Betrieben wird die Post-Shredder-Anlage von der griechischen Firma Aeiforos.

Bislang kommt Anamet auf eine Recyclingquote von 77,6 Prozent, sagte Korres in Berlin. Die verbleibenden 22,4 Prozent Shredderrückstände liefert Anamet zur Post-Shredder-Anlage von Aeiforos. Um der Bevölkerung einen Anreiz zur Altautoverwertung zu geben, habe sein Unternehmen das Programm CAR4CARE aufgelegt, erklärte der Altauto-Manager. Für jedes Altauto zahle Anamet 50 Euro an eine gemeinnützige Organisation, die der Altautobesitzer frei auswählen kann.

Alles in allem zeigte sich Korres zuversichtlich, die von der EU-Altfahrzeugrichtlinie geforderte Verwertungsquote von 95 Prozent noch in diesem Jahr zu erfüllen. Auch unter den schwierigen Rahmenbedingungen, die derzeit in Griechenland herrschen.

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