Altpapierpreise weiter im Aufwind

Für die Händler der Altpapiersorten sortiertes gemischtes Altpapier (1.02), Kaufhausaltpapier (1.04) und Deinkingware (1.11) verlief der Juli durchaus zufriedenstellend. Wie die Preiserhebungen des Marktforschungsinstituts FOEX zeigen, stiegen bei allen drei Sorten die Preise – teilweise sogar kräftig.

So liegt der Erlöspreis für eine Tonne sortiertes gemischtes Altpapier im Juli bei 121,89 Euro frei Werk – das sind 5,12 Euro mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Jahresbeginn liegt der Anstieg sogar bei einem Plus von 10,27 Euro pro Tonne.

Ebenfalls um rund 5 Euro auf 134,51 Euro sind die Tonnenpreise für Kaufhaushaltpapiere gestiegen. Seit Jahresbeginn verbesserten sich die Notierungen für diese Sorte besonders stark: Sie stiegen um 14,35 Euro.

Nicht ganz so steil geht die Preiskurve für sortierte Deinkingware nach oben. Lauf FOEX verbesserten sich die Preise hier um 2,87 Euro auf 147,88 Euro frei Werk. Seit Jahresbeginn gibt es ein Plus von 7,82 Euro.

Quelle: FOEX

Ein Altpapierverkäufer berichtet laut Brüsseler Informationsdienst RISI, dass Verkäufer teilweise im Juli sogar Aufschläge von 10 Euro pro Tonne für die Sorten 1.02 und 1.04 gefordert hätten. „Am Ende haben wir uns dann auf 5 Euro pro Tonne geeinigt“, so der Marktteilnehmer. Gründe für den Preisanstieg seien ein gestiegenes Sammelaufkommen in Verbindung mit steigenden Exportmengen und teilweise niedrigen Lagerbeständen der Papierfabriken gewesen.

Wie RISI weiter mitteilt, rechnen viele Marktteilnehmer bei den Sorten 1.02 und 1.04 mit wenig Veränderungen für die kommenden Wochen. Mittelfristig soll es aber zu weiteren Preissteigerungen kommen. Auf Deinkingware hingegen soll der Preisdruck steigen, da hier keine erhöhten Sammelmengen oder Sortiertätigkeiten erwartet werden.

© 320°/ek | 09.08.2016