Marktbericht für August

Von wegen ruhiger Sommermonat: Im August sind die Preise für Altpapier erneut gestiegen. Für Kaufhausaltpapier mussten die Einkäufer über zehn Euro mehr bezahlen.

Altpapierpreise ziehen weiter an


Den fünften Monat in Folge sind im August die Preise für die Altpapiersorten sortiertes gemischtes Altpapier (1.02), Kaufhausaltpapier (1.04) und Deinkingware (1.11) gestiegen. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts FOEX zogen in Deutschland besonders die Notierungen für Kaufhausaltpapier an. Ihr Preis stieg um über zehn Euro auf 144,74 Euro pro Tonne. Seit Jahresbeginn legte der Tonnenpreis damit um insgesamt 24,58 Euro zu.

Ebenfalls fast zehn Euro (+ 9,76 Euro) mehr mussten die Käufer für eine Tonne sortiertes gemischtes Altpapier bezahlen. Hier belief sich der Preis frei Werk auf 131,65 Euro. Seit Januar zogen die Preise um 20,03 Euro pro Tonne an.

Etwas weniger stark kletterten die Preise für eine Tonne sortierte Deinkingware erhöht. Laut Foex stieg der Preis um 5,99 auf 153,87 Euro. Damit hat sich der Tonnenpreise seit Anfang dieses Jahres um 13,81 Euro erhöht.


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Dabei wollten die Altpapiereinkäufer im traditionell ruhigen Sommer die erneuten Preiserhöhungen erst nicht mitgehen: „Eigentlich ist der August ein sehr ruhiger Monat und wir haben wirklich versucht, keine erneute Preiserhöhung zu akzeptieren“, zitiert der Brüsseler Informationsdienst RISI einen Käufer. Letztendlich hätten die hohen Preise aber gezahlt werden müssen. „Es sieht so aus, als hätten sich im August die Spotpreise in offizielle Marktpreise verwandelt“, mutmaßt ein weiterer Händler.

Für RISI liegt der weitere Preisanstieg auch an geringen Sammelmengen und der guten Nachfrage – sowohl auf dem Binnenmarkt als auch im Exportgeschäft. Da kaum einer davon ausgeht, dass sich das Sammelniveau kurzfristig erholt, wird zunächst mit einem weiteren Preisaufschwung gerechnet. Erst gegen Mitte September soll sich das Altpapieraufkommen wieder verbessern.

© 320°/ek | 13.09.2016

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