Lohnende Sammlung im Kreis Wesel

Städte und Gemeinden im Kreis Wesel können sich auf die Abfallwirtschaft verlassen. Denn sie beschert den kommunalen Kassen Einnahmen in Millionenhöhe. Besonders der Verkauf von Altpapier und Altkleider lohnt sich.

Altpapierverwertung beschert Einnahmen in Millionenhöhe


Im Kreis Wesel, am Nordwestrand des Ruhrgebiets gelegen, können sich Stadt- und Gemeindeobere über hohe Einnahmen freuen. Der Anlass sind rund 2,4 Millionen Euro Erlöse, die dem Kreis aus dem Verkauf von Altpapier im Jahr 2014 zu Gute kommen. Hinzu kommen etwa 950.000 Euro aus dem Verkauf von Altkleidern, wie es seitens des Kreises heißt. Auch für das laufende Jahr können die Kommunen mit einem ähnlich hohem Erlös rechnen. Der Kreis prognostiziert Einnahmen in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro, sollte der Altpapierpreis bei derzeit rund 70 Euro je Tonne stabil bleiben.

Die rund 464.000 Einwohner im Kreis Wesel sammelten im vergangenen Jahr 36.207 Tonnen Altpapier und rund 1.950 Tonnen Altkleider. Insgesamt betrug 2014 das kommunale Abfallaufkommen 210.511 Tonnen, rund 6.400 Tonnen mehr als 2013.

Die zusätzlichen Mengen sind nach Angaben des Kreises auf die gestiegene Erfassung von kompostierbaren Abfällen und Altkleidern zurückzuführen. So sammelten die Bürger im Kreis insgesamt 26.415 Tonnen Bioabfall. Das sind rund 3.000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig erhöhte sich die Erfassung von Baum- und Strauchschnitt um rund 2.000 Tonnen auf 16.944 Tonnen.

Mehr Verpackungsabfälle, weniger E-Schrott

Die größte gesammelte Abfallfraktion der Städte und Gemeinden im Kreis Wesel ist nach wie vor Haus- und Spermüll. Mit einem Gesamtaufkommen von 90.820 Tonnen kommt diese Fraktion auf einen Anteil von rund 43 Pozent am gesamten Abfallaufkommen. Gleichwohl ist das Aufkommen im vergangenen Jahr um 1.109 Tonnen gesunken.

Bei den gesammelten Verpackungsabfallmengen verzeichnet der Kreis einen Anstieg um 217 Tonnen auf 20.187 Tonnen. Das entspreche 44,2 Kilogramm je Einwohner und liege deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 28 Kilogramm je Einwohner. Grund für die höhere Sammelmenge könnte das Angebot der Kommune sein, als Alternative zum gelben Sack die gelbe Tonne zu nutzen. Zumindest sei der Anteil der haushaltsnahen Sammlung über die gelbe Tonne kreisweit gestiegen, betont der Kreis.

Einen wesentlichen Rückgang der Abfallmenge musste der Kreis Wesel jedoch bei Elektroaltgeräten hinnehmen. Genau 74 Tonnen weniger, insgesamt 1.391 Tonnen, wurden durch die Städte Wesel, Dinslaken und Moers sowie am Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof und in Hünxe 2014 angenommen. Den Grund hat der Kreis auch ausgemacht. Ursache sei die nach wie vor ausgeprägte Sperrmüllberaubung, heißt es.

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