Altreifenentsorgung: Der günstige Entsorger bekommt meist den Zuschlag

Die Entscheidung für einen Entsorger wird im Bereich Altreifen am häufigsten über den Preis getroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Vereins „Zertifizierte Altreifen Entsorger“ ZARE. Der Zusammenschluss von 16 zertifizierten Altreifenentsorger hatte mehrere Monate Kfz-Werkstätten, Reifenhändler und Autohäuser dazu aufgefordert, online anzugeben, nach welchen Kriterien sie sich für einen Entsorger der Altreifen entscheiden und was für dabei die größte Rolle spielt.

Laut ZARE waren bei den Umfrage-Teilnehmern mit 60 Prozent die Kfz-Werkstätten am stärksten vertreten. 34 Prozent der Anorten entfielen auf Reifenhändler, 5 Prozent auf Autohäuser. Das Ergebnis zeigt: Bei der Entscheidung für einen Entsorgungspartner ist es für rund 50 Prozent der Befragte entscheidend, wieviel dieser für die Abholung verlangt. Für 22 Prozent der Betreiber von Anfallstellen steht die Qualität des Entsorgers an erster Stelle, 15 Prozent wählen einen Betrieb in der Nähe und 13 Prozent entscheiden sich für den bekanntesten.

87 Prozent arbeiten immer mit dem selben Entsorger zusammen

Grundsätzlich scheinen die meisten Anfallstellen aber wenig bei der Wahl ihres Entsorgungspartners zu variieren – 87 Prozent gaben an, immer mit dem selben Betrieb zusammenzuarbeiten. Fahrenden Händlern vertrauen hingegen wenige. Ihnen geben nur 10 Prozent der Befragten ihre Altreifen.

Geht es darum zu bewerten, wie zuverlässig ein Entsorger ist, geben 71 Prozent der Befragungsteilnehmer an, sich an der Zertifizierung zu orientieren. Für 91 Prozent ist Nachhaltigkeit wichtig, 74 Prozent informieren sich vorher über die Arbeitsweise der Entsorger.

Wenig informieren sich hingegen die Altreifenbesitzer selbst. Nur 16 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass ihre Kunden sich danach erkundigen, was mit ihren abgegebenen Altreifen passiert.

© 320°/ek | 25.04.2017