Marktbericht für NE-Metalle

Der Aufwärtstrend für den Aluminiumpreis hielt auch in der zurückliegenden Woche an. Auch der Schrottpreis profitierte. Nach unten zeigt hingegen die Entwicklung für Kupfer. Der wöchentliche Marktbericht.

Preis für Aluminiumschrott klettert in kleinen Schritten


Die Preisentwicklung für Aluminium ist weiterhin günstig. Der Dreimonatspreis an der LME schloss am Donnerstag (12. Juni) mit 1.844 US-Dollar pro Tonne. Eindeutige Ursachen für den Preisauftrieb lassen sich nicht identifizieren, zu vermuten ist aber, dass das anziehende Wirtschaftswachstum in den USA und die Zinspolitik der EZB die Preisentwicklung befördert. Außerdem ist laut Analysten die weltweite Nachfrage nach Aluminium unverändert hoch.

Auf den Kupferpreis haben sich die günstigen makroökonomischen Daten allerdings nicht ausgewirkt. Die Dreimonatsnotierung an der LME schloss am Donnerstag (12. Juni) mit 6.620 US-Dollar je Tonne. In der vergangenen Woche lag der Dreimonatspreis noch bei 6.780 US-Dollar. Die Commerzbank berichtet, dass derzeit relativ wenig Kupfer aus den LME-Lagerhäusern angefordert wird. Der seit rund einem Jahr zu beobachtende Lagerabbau könnte somit bald zu Ende gehen. Damit dürfte der Preisdruck auf Kupfer zunehmen.

Relativ starke Einbußen musste Zinn wegstecken. Der Dreimonatspreis fiel im Vergleich zur vergangenen Woche um über 500 US-Dollar und notierte gestern (12. Juni) mit 22.775 US-Dollar je Tonne. Der starke Preiseinbruch steht nach Einschätzung der Commerzbank-Experten im Zusammenhang mit überproportional großen Zinnexporten aus Indonesien. Im Mai sei mit 12.779 Tonnen doppelt so viel exportiert worden wie im Vormonat und auch deutlich mehr als im Vorjahr.

Kupferschrottpreis gibt nach

Die Entwicklung bei den Primärmetallen hat sich weitgehend auf die Schrottpreise ausgewirkt. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (11.6.) zwischen 4.810 und 4.990 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das einen Preisrückgang um durchschnittlich 40 Euro. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) blieb am unteren Ende mit 4.600 Euro je Tonne stabil. Am oberen Ende fiel der Preis um 50 Euro auf 4.650 Euro.

Erneut gestiegen sind die Preise für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.370 und 1.530 Euro je Tonne, und damit im Durchschnitt 30 Euro mehr. Aluminiumprofilschrott (Alter) stieg im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls um durchschnittlich 30 Euro und notierte zwischen 1.400 und 1.500 Euro je Tonne.

Nahezu unverändert blieben die Preise für Altzink und Altblei. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am Mittwoch (11. Juni) zwischen 1.110 und 1.170 Euro je Tonne und damit durchschnittlich 10 Euro mehr als in der Vorwoche. Weichbleischrott (Paket) kam laut VDM auf 1.300 bis 1.420 Euro je Tonne. Das bedeutet am oberen Ende einen Preisrückgang um durchschnittlich 30 Euro je Tonne.

Relativ stabil sind auch die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Mittwoch zwischen 1.300 bis 1.340 Euro. Das bedeutet am oberen Ende einen Rückgang von 30 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.700 und 1.770 Euro je Tonne. Das bedeutet am unter Ende einen Anstieg um 50 Euro und am oberen Ende einen Rückgang um 30 Euro je Tonne.

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