Amazon dringt in Markt für Gebrauchsgüter vor

Dash Button nennt der Online-Versandhändler Amazon das System, das online einkaufen ohne Browser, Tablet oder App ermöglichen soll. Konsumenten können damit ein Produkt per Knopfdruck bestellen. Das etwa daumengroße Gerät kann überall im Haus oder beispielsweise an der Kaffeemaschine platziert werden. Anschließend wird es über die Amazon App auf dem Smartphone eingerichtet und per WLAN mit dem Internet verbunden. Drückt man den Knopf, wird automatisch eine Bestellung ausgelöst und der Kunde erhält wenig später das gewünschte Produkt per Post.

Amazon bietet Dash Buttons unter anderem für Duschgel, Waschmittel, Geschirrspüler-Tabs sowie Rasierer, Taschentücher, Druckerpatronen oder Tierfutter an. In den USA gibt es Dash Buttons bereits seit einem Jahr. Seit heute (31. August) kommen auch exklusiv Amazon Prime-Mitglieder in Deutschland in den Genuss. Zum Start bietet Amazon Knöpfe von 32 verschiedenen Marken an.

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Mit dem System „Dash Replenishment Service“ (DRS) geht Amazon noch einen Schritt weiter. Über den Cloud-basierten Dienst könnten Gerätehersteller ihre netzwerkfähigen Geräte so aufrüsten, dass die Geräte in der Lage sind, automatisch Waren zu ordern. Eine Waschmaschine wäre damit beispielsweise in der Lage, Waschmittel selbst zu bestellen.

Amazon kümmert sich bei diesem System um die Backend-Infrastruktur und stellt Authentifikations- und Bezahldienste sowie Kundenservice und Logistiknetzwerk zur Verfügung. Nach Angaben des Internetkonzerns nutzen den Dienst bereits Bauknecht, Brother, Bosch und Siemens Hausgeräte, Grundig, Kyocera und Samsung.

„Dash Buttons bringen die Bequemlichkeit des 1-Click-Einkaufs direkt nach Hause und mit Dash Replenishment können vernetzte Elektronikgeräte den Bedarf automatisch im Namen des Nutzers nachbestellen“, sagt Jorrit Van der Meulen, Vizepräsident von Amazon Dash in Europa. Auf der anderen Seite dürften sie indirekt das Aufkommen an Verpackungsmüll vergrößern. Experten schätzen schon heute, dass der Online-Händler jährlich etwa 400 Millionen Pakete in Deutschland versendet. Andere Zahlen gehen sogar von 700 Millionen Einheiten aus.