Stahlwirtschaft

Brüssel hat ArcelorMittal grünes Licht für die Übernahme der italienischen Stahlfirma Ilva gegeben. Zuvor musste sich der weltweite größte Stahlkonzern verpflichten, eine Reihe von Stahlwerken zu verkaufen.

ArcelorMittal darf Ilva übernehmen


Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal darf nach einer Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter die italienische Stahlfirma Ilva unter Auflagen übernehmen. Der Konzern müsse aber eine Reihe von Geschäftstätigkeiten abgeben, um Wettbewerbsbedenken auszuräumen, erklärte die EU-Kommission am Montag in Brüssel.

Das Stahlunternehmen ArcelorMittal mit Sitz in Luxemburg hatte im vorigen Jahr für 1,8 Milliarden Euro den Zuschlag von der italienischen Regierung bekommen. „Wir stellen sicher, dass die Übernahme von Ilva durch ArcelorMittal (…) nicht zulasten der europäischen Industrie, deren Millionen Beschäftigten und der Verbraucher geht“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager mit Blick auf die Übernahme.

ArcelorMittal habe sich verpflichtet, eine Reihe von Stahlwerken zu verkaufen. Diese sollen dann als Konkurrenzwerke weiterbetrieben werden – etwa in Belgien, Tschechien und Rumänien. Für die möglichen Käufer müssen die EU-Wettbewerbshüter in einem nächsten Schritt noch grünes Licht geben. „Der Verkauf eines Werks an einen Käufer, der es anschließend schließt, wäre keine akzeptable Lösung“, sagte Vestager.


groesste-stahlproduzenten-in-deutschland-nach-produktionsmenge-2015


 

© 320°/dpa | 07.05.2018

Mehr zum Thema
Mehr Rezyklate, weniger Plastik: Was Apple bislang erreicht hat
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Batteriepaket der Raumstation ISS schlägt in Wohnhaus ein
Neue Marke: Heraeus bietet Produkte aus recycelten Edelmetallen an
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Thyssenkrupp kündigt Abbau von Stahlkapazitäten an
Dopper führt digitalen Produktpass ein
Rohstoffimporte: „Höchste Zeit für einen Kurswechsel“
Gute Nachfrage lässt Altpapierpreise steigen
Deutsche Industrie weiter im Plus
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“