Ab 1. Juli

Beim Kupferkonzern Aurubis wird es künftig nur noch zwei statt drei Business-Units geben. Der Bereich Recycling/Edelmetalle wird in der neuen Organisationsstruktur eingegliedert. Die neue Struktur soll einer stärkeren Kundenausrichtung Rechnung tragen.

Aurubis verschlankt Organisationsstruktur


Die Aurubis AG wird zum 1. Juli 2015 eine neue Organisationsstruktur implementieren: Zukünftig wird sie in den zwei Segmenten Primärkupfererzeugung und Kupferprodukte und nicht mehr wie bislang in den drei Business Units Primärkupfer, Recyling/Edelmetalle und Kupferprodukte berichten, teilt der Konzern mit.

Infolge der neuen Struktur wird das Recyclingwerk Lünen in den Bereich Kupferprodukte integriert. Damit will Aurubis eine stärkere Kundenausrichtung umsetzen. Vor allem in Hinblick auf zunehmende „Closing-the-loop-Projekte“ sei dadurch eine bessere strategische Einbettung gegeben. Schrotte und Produktionsabfälle sollen direkt vom Kunden übernommen und in den Kreislauf zurückgeführt werden, heißt es.

Der in Hamburg ansässige Edelmetallbereich wird in die Primärkupfererzeugung integriert, für die unverändert der Vorstandsvorsitzende Bernd Drouven verantwortlich ist.

Schneider verlässt das Unternehmen

Der bislang für das Ressort Recycling/Edelmetalle zuständige Vorstand Frank Schneider werde im Zuge dieser Neuausrichtung in bestem Einvernehmen das Unternehmen zum 30. Juni 2015 verlassen, erklärt Aurubis. Der Vertrag von Stefan Boel für den erweiterten Bereich Kupferprodukte werde um fünf Jahre bis zum 30. April 2021 verlängert. Das Ressort des Finanzvorstands Erwin Faust bleibt unverändert.

„Die Einbindung des Recyclings in das Produktgeschäft ist ein logischer Schritt, um diese Bereiche marktorientiert, also mit den Augen der Kunden, zu betrachten. Mit dieser Neuausrichtung und reduzierten Schnittstellen ist Aurubis für die Zukunft gut aufgestellt“, kommentierte Vorstandschef Drouven die Reorganisation.

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