Pläne für Kommunalisierung

In der kommenden Woche soll im Kreistag von Bad Kreuznach die Kommunalisierung der Müllabfuhr ab 2019 beschlossen werden. Den Mitarbeitern des privaten Entsorgers soll nach einem Medienbericht ein Angebot unterbreitet werden, in den kommunalen Dienst zu wechseln.

Aus für private Entsorger in Bad Kreuznach?


In Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, soll die komplette Müllabfuhr kommunalisiert werden. Die Pläne des Landkreises und des Abfallwirtschaftsbetriebs sehen nach Angaben der Allgemeinen Zeitung vor, den bestehenden Vertrag mit Remondis für Papier, Sperrmüll und Elektroschrott bis 2017 zu verlängern. Ab 2018 wolle der Landkreis dann diese Abfälle selbst abholen. Für das Abholen von Rest- und Biomüll besteht ein Vertrag mit Veolia bis zum Jahr 2019. Nach dem Auslaufen des Vertrages wolle der AWB auch dies selbst übernehmen.

Jochen Franke, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWB) wollte den Bericht in der Allgemeinen Zeitung gegenüber 320° nicht kommentieren. Er wolle vielmehr die entsprechenden Beschlussgremien des Kreistags abwarten, die im Laufe der kommenden Woche stattfinden.

Die Allgemeine Zeitung zitiert den Bad Kreuznacher Abfallwirtschafts-Dezernent Hans-Dirk Nies (SPD), wonach die Kommunalisierung dem Gebührenzahler jährlich ab 2019 eine Summe zwischen 456.000 und 643.000 Euro spare. Bis zum Start 2019 sollen für den notwendigen Bauhof 18 Fahrzeuge gekauft, bis zu 44 neue Mitarbeiter eingestellt und für 600.000 Euro ein Sozialgebäude gebaut werden, heißt es weiter.

Nies habe zudem durchblicken lassen, dass es eine offizielle Offerte an die Mitarbeiter von Veolia geben könnte, in den kommunalen Betrieb zu wechseln, wenn sich das Unternehmen 2019 aus dem Landkreis zurückzieht.

 

320°/db

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