Finanzielle Entlastung

Der Einsatz von Stahlschrott in Stahlwerken bringt ökologische Vorteile mit sich. Stahlrecyclingbetriebe sollten daher gefördert werden, meint der Stahlrecyclingverband BDSV. Beispielsweise mit einem Umweltbonus.

BDSV fordert Umweltbonus


Der Stahlrecyclingverband BDSV fordert einen Umweltbonus für seine Mitgliedsfirmen. Da die umweltschonende Wirkung des Stahlrecyclings unbestritten sei, wäre es sinnvoll, den Einsatz von Stahlschrott bei der Stahlherstellung noch weiter zu fördern, erklärte BDSV-Präsident Andreas Schwenter bei der Jahrestagung des Verbands vergangene Woche in Dortmund.

Vorstellbar seien beispielsweise Steuervorteile mit Blick auf die Mehrwertbesteuerung oder auch eine Entlastung bei den hohen Umweltauflagen, sagte Schwenter. Diese könnten an der einen oder anderen Stelle abgemildert werden, wenn Umweltbelastungen bei der Stahlherstellung durch den Mehreinsatz von Schrott nachweislich reduziert werden.

Zuvor hatte bereits der Deutschland-Chef von ArcelorMittal, Frank Schulz, auf die klimafreundlichen Auswirkungen des Stahlschrotteinsatzes hingewiesen. Da Stahlwerke prozessbedingt einen hohen Ausstoß an CO2-Emissionen haben und die technischen Möglichkeiten, den Ausstoß zu reduzieren, nahe ausgeschöpft seien, könnte ein Ausweg darin bestehen, den Schrotteinsatz zu steigern. Er sei überzeugt, dass vor diesem Hintergrund der Schrotteinsatz künftig noch interessanter werde, erklärte Schulz.

Neben der Forderung nach einem Umweltbonus äußerte BDSV-Präsident Schwenter deutliche Kritik an der DB Cargo AG. Diese schaffe es nicht, Stahlrecyclingbetriebe mit der notwendigen und rechtzeitigen Ausstattung von Güterwaggons für den Schrotttransport auszustatten. „Wir fühlen uns in Stich gelassen“, sagte Schwenter bei der Jahrestagung. Es könne nicht sein, dass die Betriebe bei der Verladung des umweltfreundlichen Sekundärrohstoffs Schrott zunehmend auf Lkws zurückzugreifen müssten, bei denen bekannt sei, wie umweltschädlich deren Diesel-Emissionen sind.

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