Geschäftszahlen 2017

Gute Zahlen für den Entsorgungskonzern Befesa. In den beiden Kernsegmenten erzielte der Konzern einen Rekordumsatz. Weiteres Wachstum ist geplant.

Befesa meldet zweistelliges Umsatz- und Ergebnisplus


Die Befesa-Gruppe kann mit dem Geschäftsjahr 2017 zufrieden sein. Alle Bereiche entwickelten sich bestens. Den vorläufigen Zahlen zufolge stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent auf 725 Millionen Euro.

Das bereinigte EBITDA notierte laut Geschäftsbericht bei 172 Millionen, was einer Gewinnmarge von 24 Prozent entspricht. Entsprechend wuchs das bereinigte EBIT ebenfalls um rund 28,5 Prozent auf 144 Millionen Euro. Nach einem Nettoverlust von 53 Millionen Euro steht bei Befesa unterm Strich nun wieder ein Plus. Der Nettogewinn belief sich auf 49 Millionen Euro.

Besonders gut entwickelten sich die beiden Kernsegmente Stahlwerksstäube und Aluminiumsalzschlacken/Aluminiumlegierungen. Für den Bereich Stahlwerksstäube stellen sich die Zahlen wie folgt dar:

  • Im Segment Stahlwerksstäube wurde 2017 ein Umsatz von 332 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Anteil von 54,2 Prozent am Gesamtumsatz.
  • Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag bei 135,1 Millionen Euro und der Gewinn vor Zinsen und Steuern bei 118 Millionen Euro.
  • Getrieben wurde das Wachstum von einem Rekorddurchsatz an Stahlwerksstäuben. Demnach landeten im vergangenen Jahr 661.000 Tonnen in den Elektrolichtbogenöfen des Konzerns. Das waren 12 Prozent mehr als im Vorjahr.

Ähnlich gut verlief die Entwicklung im Segment Aluminiumsalzschlacken:

  • Im Segment ‚Alu Salt Slags Recycling Services‘ verzeichnete Befesa einen Umsatz von 83 Millionen Euro. Mit Sekundäraluminium wurden außerdem 353 Millionen Euro Umsatz erzielt.
  • Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag für ‚Alu Salt Slags Recycling Services‘ bei 27 Millionen Euro und für Sekundäraluminium bei 9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern entsprechend bei 20 Millionen Euro beziehungsweise 4 Millionen Euro.
  • Wie bei Stahlwerksstäuben notierte Befesa einen Rekorddurchsatz: Demnach wurden 2017 510.000 Tonnen Salzschlacke verarbeitet – ein Plus von 4 Prozent gegenüber 2016. Die Produktion sekundärer Aluminiumlegierungen stieg um 2 Prozent auf 184.000 Tonnen.

„Befesa hat sich 2017 sehr erfolgreich entwickelt und wir haben das Geschäftsjahr 2017 segmentübergreifend mit Rekordergebnissen abgeschlossen“, sagt Befesa-Geschäftsführer Javier Molina. Zudem sei Befesas Börsengang vor drei Monaten ein wichtiger Schritt gewesen. „Diese starke Finanzlage wird uns dabei helfen, unsere organischen Expansionsprojekte fortzusetzen und in den kommenden Jahren weiteres Wachstum zu generieren.“

Wie der Konzern weiter mitteilt, werde 2018 ein Übergangsjahr für Befesa. Im Fokus des Managements stünde die Umsetzung weiterer geplanter Maßnahmen zur Förderung des organischen Wachstums. Demnach sei im Segment ‚Steel Dust Services‘ der Kapazitätsausbau in der Türkei und der Präsenzausbau in Asien, mit Inbetriebnahme einer Waschanlage für Wälzoxide in Südkorea, geplant. Im Segment ‚Aluminium Salt Slag Services‘ wolle man sich auf die Modernisierung der Hochöfen in den Werken Barcelona und Bilbao sowie den Kapazitätsausbau im Werk Hannover konzentrieren.

Die vorgelegten Zahlen basieren laut Befesa auf vorläufigen Erhebungen. Die Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017 ist für den 15. März vorgesehen.

 

© 320°/bs | 19.02.2018

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