Quartalsbericht

Nach einem guten Halbjahr 2017 hält die Befesa-Gruppe auch im dritten Quartal Kurs. Umsatz und Ergebnis sind weiter gestiegen. Treiber war unter anderem ein höherer Durchsatz in beiden Geschäftsbereichen.

Befesa verbucht zweistelligen Umsatz- und Ergebniszuwachs


Der international tätige Entsorgungskonzern Befesa steht nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr besser da als im Vorjahr. Alle Bereiche konnten starke Zuwächse verbuchen. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz auf 547,9 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 22 Prozent.

Auch die Ergebnisse haben sich deutlich verbessert. So legte das bereinigte EBIDTA laut Quartalsbericht um 41 Prozent auf 126,2 Millionen zu. Die Gewinnmarge stieg von 20 auf 23 Prozent. Das bereinigte EBIT kletterte um 57 Prozent auf 106 Millionen Euro.

Wie Befesa mitteilt, wird die Entwicklung von einem höheren Durchsatz in den Kernsegmenten getragen. Darüber hinaus habe man von der günstigen Entwicklung der Metallpreise profitiert. Ein Übriges hätten Kosteneinsparungen durch entsprechende Programme bewirkt. Im Einzelnen entwickelten sich die Geschäftsbereiche wie folgt:

Steel Dust Services (Stahlwerksstäube)

  • Verglichen mit den ersten neun Monaten 2016 stieg der Umsatz im Segment Stahlwerksstäube um 22 Prozent auf 243,5 Millionen Euro.
  • Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte auf 97,1 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 46 Prozent.
  • Noch stärker legte das bereinigte EBIT zu. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum verzeichnete Befesa ein Plus von 60 Prozent auf 85 Millionen Euro.
  • Getrieben wurde das Wachstum von einem höheren Durchsatz an Stahlwerksstäuben. Demnach landeten bis dato 488.300 Tonnen in den Elektrolichtbogenöfen des Konzerns. Das waren 58.000 Tonnen oder 14 Prozent mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum.
  • Die Auslastung der Werke lag damit bei 84 Prozent.
  • Ein weiterer Treiber waren die verkauften Wälzoxidmengen. Laut Geschäftsbericht wurden 164.700 Tonnen und damit 11 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten 2016 verkauft.
  • Verantwortlich für das gute Ergebnis war auch der gestiegene Zinkpreis. Im dritten Quartal haben sich die Erlöspreise um 28 Prozent auf 2.574 Euro je Tonne erhöht (Q3 2016: 2.018 Euro je Tonne).

Alu Salt Slags Recycling Services (Aluminiumsalzschlacken/Aluminiumlegierungen)

Im Segment Alu Salt Slags Recycling Services konnte Befesa ebenfalls einen kräftigen Umsatz- und Ergebnisanstieg verzeichnen.

  • Insgesamt legte der Umsatz um 26 Prozent auf 306,7 Millionen Euro zu. Davon entfallen 274,3 Millionen Euro auf Aluminiumlegierungen (Vorjahr: 216,1 Millionen Euro) und 62,1 Millionen Euro auf Salzschlacken/verbrauchten Tiegelauskleidungen (Vorjahr: 58,2 Millionen Euro).
  • Das bereinigte EBITDA und EBIT konnte der Konzern auf 26,5 Millionen Euro oder um 21 Prozent beziehungsweise auf 17,3 Millionen Euro oder um 38 Prozent steigern. Für beide Kennzahlen war das Geschäft mit Salzschlacken/verbrauchten Tiegelauskleidungen maßgeblich.
  • Positiv wirkte sich Befesa zufolge der höhere Durchsatz an Salzschlacken/verbrauchten Tiegelauskleidungen aus. Wie im Bericht nachzulesen ist, wurden in 2017 bislang 379.500 Tonnen in den Werken verarbeitet, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 17.000 Tonnen oder 5 Prozent mehr entspricht. Die Auslastung der Kapazitäten lag bei 96 Prozent.
  • Zusätzlich hat der Konzern 1.000 Tonnen oder 1 Prozent mehr Aluminiumlegierungen produziert. Demnach wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 138.400 Tonnen des Produkts hergestellt. Das entspricht einer Auslastung der Kapazitäten von 90 Prozent.
  • Auch für dieses Segment war die günstige Entwicklung der Aluminiumpreise entscheidend. So wurde für eine Tonne Aluminiumlegierung aus Aluschrott und Gießerei-Ingots im dritten Quartal 1.761 Euro aufgerufen. Das waren 8 Prozent mehr als im dritten Quartal 2016.

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