Geschäftszahlen für erstes Quartal 2015

Der Anlagenhersteller Binder+Co ist nach den ersten drei Monaten dieses Jahres positiv gestimmt. Der Auftragseingang übertraf das Vorjahresquartal deutlich. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 ist gut.

Binder+Co spürt Aufwärtstrend


Der österreichische Hersteller von Aufbereitungs- und Umwelttechnik verbucht für das erste Quartal höhere Umsätze und Ergebnisse. „Mit einem Umsatz von 21,09 Millionen Euro liegen wir im 1. Quartal 2015 um 26 Prozent über dem Vorjahr und konnten damit nach einem negativen EBIT von 0,74 Millionen Euro heuer wieder ein positives EBIT von 0,35 Millionen Euro erzielen“, kommentiert Vorstandsmitglied Karl Grabner die Geschäftszahlen für die ersten drei Monate in diesem Jahr.

Grund für den Umsatzanstieg ist dem Unternehmen zufolge die verbesserte Auftragslage. Seit Mitte 2014 sei ein Aufwärtstrend im Auftragseingang zu spüren, vor allen aufgrund eines günstigeren Marktumfeldes in den USA und intensivierter Marktbearbeitung in Europa. Mit dem Stichtag 31. März lag der Auftragsstand bei 58,23 Millionen Euro. Insgesamt konnte das Unternehmen mit Sitz im steirischen Gleisdorf neue Aufträge im Wert von 21,52 Millionen akquirieren. Das entspricht einem Plus von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Verpackungstechnik entwickelt sich am besten

Den größten Anteil am Umsatz hat mit 40,5 Prozent das Segment Aufbereitungstechnik. In diesem Bereich konnte Binder+Co 8,54 Millionen Euro erwirtschaften. Gleichwohl bedeutet das einen Umsatzrückgang um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Grund führt das Unternehmen an, dass im 1. Quartal 2015 keine großvolumigen Anlagenprojekte abgerechnet werden konnten. Darüber hinaus entwickelten sich die diesem Segment zugeordneten Tochterunternehmen noch nicht wie erwartet. Die Folge ist ein negatives EBIT für dieses Segment in Höhe von 0,46 Millionen Euro. Der Auftragseingang blieb mit 9,18 Millionen Euro um 9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Demgegenüber lag der Auftragseingang im Segment Umwelttechnik 6,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Das sei vorwiegend dem ergebnisstarken Einzelmaschinen-, Ersatzteil- und Servicegeschäft zuzurechnen. Insgesamt konnte der Umsatz des Segments im Vergleich zu 2014 um 29,2 Prozent auf 5,22 Millionen Euro gesteigert werden. Dennoch, so Binder+Co, blieb das Segment-EBIT mit 0,10 Millionen Euro noch leicht negativ, was vor allem auf die schwächeren Ergebnismargen bei den in Abarbeitung befindlichen Anlagenprojekten zurückzuführen sei.

Den Umsatz mehr als verdoppelt hat das Segment Verpackungstechnik, das von der eigenständigen Tochtergesellschaft Statec Binder geführt wird. Für das erste Quartal standen 7,33 Millionen Euro in den Büchern. Der EBIT-Beitrag erhöhte sich um 0,79 Millionen Euro auf 0,91 Millionen Euro. Der Auftragseingang blieb den Angaben zufolge mit 5,64 Millionen Euro stabil.

Weniger Investitionen

Deutlich geringer fielen im ersten Quartal 2015 die Investitionen aus. So wurden nach Unternehmensangaben im ersten Quartal 0,74 Millionen Euro investiert. Im ersten Quartal 2014 waren es noch 1,69 Millionen Euro. Grund hierfür sei, dass das über mehrere Jahre laufende Investitionsprogramm am Stammsitz in Gleisdorf 2014 weitgehend abgeschlossen wurde. Insgesamt ist Binder+Co für das Gesamtjahr aber optimistisch. „Ausgehend von dem für 2015 relevanten Auftragsstand von rund 29,5 Millionen Euro ist unser erklärtes Ziel für 2015, Umsatz und Ergebnis über das Niveau der Jahre 2013 und 2014 zu heben“, so Vorstandsmitglied Grabner.

Binder+Co ist eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer in den Bereichen Siebtechnik und Glasrecycling. Die Gruppe besteht aus der Binder+Co AG, den drei hundertprozentigen Töchtern Comec-Binder S.r.l., Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd. sowie dem Joint Venture Statec Binder GmbH, an dem Binder+Co einen Anteil von 50,7 Prozent hält.

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