Optimierte Energieausbeute

Mehr Energie aus Biomüll, so lautet der Plan der Landräte im Landkreis Böblingen und Esslingen. Die Möglichkeiten dafür sollen nun geprüft werden. Ziel ist es, die Bioabfallbehandlung beider Kreise ökologisch zukunftsfähig zu entwickeln.

Böblingen und Esslingen wollen Bioabfallbehandlung verbessern


Die Landräte von Böblingen und Esslingen wollen künftig ihre Zusammenarbeit bei Bioabfällen vertiefen. Derzeit lassen beide untersuchen, ob Bioabfälle aus dem Landkreis Esslingen auf dem Gelände der Vergärungsanlage in Leonberg in einer zusätzlichen Vergärungsstufe behandelt werden können. Mit ersten Ergebnissen wird Ende des Jahres gerechnet.

Konkret soll geprüft werden, wie die Vergärungsanlage in Leonberg dafür aufgestellt sein müsste und welche Auswirkungen der Ausbau auf das Kompostwerk in Kirchheim hat. Mit großen Problemen rechnen Roland Bernhard, Landrat von Böblingen, und Heinz Eininger, Landrat von Esslingen, nicht. Sie sind sich sicher, „dass in einer Vertiefung der interkommunalen Zusammenarbeit großes Potenzial steckt und weitere Synergieeffekte erreichbar sind, mit denen die Bioabfallbehandlung beider Kreise ökologisch zukunftsfähig entwickelt werden kann“.

Ziel beider Landkreise ist es, die Energieausbeute aus dem Biomüll zu optimieren, bevor der verbleibende Gärrest gemeinsam mit den Gärresten aus dem Bioabfall des Landkreises Böblingen im Kompostwerk weiterverarbeitet wird. Der Landkreis Böblingen ist mit 20 Prozent an dem Werk im Landkreis Esslingen beteiligt.

Im Landkreis Böblingen fallen pro Jahr rund 34.000 Tonnen Bioabfälle an, im Kreis Esslingen rund 37.500 Tonnen. Die Vergärungsanlage in Leonberg erzeugt daraus pro Jahr rund 7.500 Megawattstunden Strom und deckt damit den Stromverbrauch von rund 6.500 Personen. Das Kompostwerk in Kirchheim produziert pro Jahr rund 16.500 Tonnen Kompost.

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