Ergebnislose Verhandlungen

Ende März ist der Branchen-Mindestlohn ausgelaufen. Eine Nachfolgeregelung steht noch aus – die bisherigen Verhandlungen zwischen BDE und Verdi verliefen ergebnislos. Inzwischen ist fraglich, ob es überhaupt eine branchenspezifische Anschlussregelung geben wird.

Branchen-Mindestlohn steht auf der Kippe


Wie der BDE mitteilt, ist offen, ob die Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi fortgesetzt werden. Die Verhandlungen waren notwendig geworden, weil der bisherige Branchenmindeststundenlohn von 9,10 Euro heute (31. März) ausläuft. Sollte es tatsächlich zu keiner Einigung kommen, würde automatisch der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro pro Stunde greifen.

„Wir bedauern das Auslaufen unseres Mindestlohnes sehr. Unsere Branche hat sich bereits lange vor dem gesetzlichen Mindestlohn zu diesem Signal für faire Löhne in unserer Branche bekannt“, erklärte Oliver Gross, BDE-Vizepräsident und Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes. „Wir haben auch in diesem Jahr einen über den gesetzlichen Vorgaben liegenden Mindestlohn angestrebt. Die Taktik von Verdi hat dies zu unserem Bedauern bisher verhindert.“

Der BDE bezweifelt inzwischen, dass Verdi an einem höheren Branchenmindestlohn wirklich interessiert ist. „Wir haben unser Angebot zu fairen Lohnsteigerungen und das Interesse an zielführenden Gesprächen heute erneut bekundet und hoffen sehr, dass wir im Interesse der Beschäftigten bald zu einem guten Ergebnis kommen“, so Gross.

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