Altdeponie

In Brandenburg gibt es mehr als 100 illegale Deponien mit insgesamt rund drei Millionen Tonnen Abfall. Die Landesregierung will die Altlasten Schritt für Schritt abbauen. Nun wird das Konzept für eine weitere Altdeponie vorgelegt.

Brandenburg: Weitere Altdeponie kann beräumt werden


Die Umsetzung des Sanierungskonzepts für den Altlastenstandort Neuendorf kann beginnen. Wie das Landesumweltministerium mitteilt, wird Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger am kommenden Mittwoch (28. Dezember) über das weitere Verfahren informieren.

Auf der Altdeponie Neuendorf sind geschätzte 5.700 Tonnen Abfall gelagert. Die Deponie ist einer jener Altlastenstandorte, für den die Landesregierung niemanden mehr zur Verantwortung ziehen kann. „Bei diesen Altfällen aus den Neunzigerjahren stehen wir als Land immer vor der Frage, ob und wie viele Steuermittel wir einsetzen“, erklärt Vogelsänger. „Für die betroffenen Gemeinden sind solche Sanierungen meist nicht zu stemmen und nicht überall gibt es Investoren, die im Gegenzug für die Übernahme solcher Flächen Geld für die Beräumung bereitstellen.“

Das Landesumweltministerium hat deshalb gemeinsam mit der Gemeinde ein Sanierungskonzept erarbeitet. „Mit der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2017/2018 und der Übernahme der Fläche durch die Gemeinde sind nunmehr die Voraussetzungen geschaffen, dass das Amt Niemegk Ausschreibungen auf den Weg bringen kann, die die sachgerechte Entsorgung der hier lagernden Altlasten ab Frühjahr 2017 gewährleisten“, teilt das Ministerium mit.

Die Kosten für die Beräumung schätzt das Umweltministerium auf 3 bis 5 Millionen Euro. Nach dem Ende der Beräumung soll die Fläche an ein schon vorhandenes Naturschutzgebiet eingegliedert werden.

Mehr zum Thema
Landgericht München muss Lkw-Kartellprozess neu aufrollen
Die neue Abfall­­­verbringungsverordnung kann kommen
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
Zu viel Bürokratie: „Das macht manche Firmen verrückt“
Regierung in Sachsen beschließt Förderung der Kreislaufwirtschaft
Videoüberwachung an Containern ist „schwieriges Thema“
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung