Bioenergie

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum baut die Kontakte nach China weiter aus. Mit neuen Kooperationszentren in Deutschland und China sollen gemeinsame neue Projekte im Bereich der Bioenergie und Abfallwirtschaft initiiert werden.

DBFZ eröffnet Kooperationszentren in Deutschland und China


Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich der Bioenergie ist um ein weiteres Kapitel ergänzt worden: Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) hat in Leipzig ein Kooperationszentrum eröffnet. Der chinesische Partner ist die Chinese Academy of Agricultural Engineering (CAAE).

„Neben den wissenschaftlichen Fragestellungen geht es bei dem neuen Zentrum insbesondere auch um eine bessere Vernetzung der Akteure zwischen beiden Ländern“, betont der wissenschaftliche Geschäftsführer des DBFZ, Michael Nelles. Über das Zentrum sollen aber nicht nur bestehende Forschungskontakte gefestigt werden. Es sollen auch gemeinsame neue Projekte im Bereich der Bioenergie und Abfallwirtschaft initiiert werden.

Ein erstes gemeinsames Verbundvorhaben wurde laut DBFZ bereits bewilligt, und zwar über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe. Das Projekt läuft unter dem Titel „Energetische Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe in Deutschland und China“. Ziel des Vorhabens sei einerseits eine verbesserte energetische Nutzung von landwirtschaftlichen Reststoffen wie Dung oder Gülle. Andererseits solle nach effektiven Lösungen für die Verringerung von Emissionen bei der Lagerung von Tierfäkalien geforscht werden.

Ein weiterer Bestandteil des Vorhabens seien deutsch-chinesische Workshops zum Wissensaustausch über den Stand der Technik sowie den Stand der Forschung. Aber auch Besichtigungen von Best-Case-Anlagen in beiden Ländern stehen auf dem Programm.

Aktuelle Herausforderungen lösen

Bereits im August hat das DBFZ in China zwei Kooperationszentren eröffnet. Das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Biomasseforschung in Peking ist das eine. Kooperationspartner ist auch hier die CAAE. Das Zentrum solle vor allem zur Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen in der chinesischen Landwirtschaft und zur Forschung zu den Themen Klimaschutz und Umwelt dienen, wie das DBFZ mitteilt.

Das zweite DBFZ-Kooperationszentrum ist in der Provinz Anhui im Südosten Chinas angesiedelt. Partner hierbei ist die Universität Hefei. Das „Deutsch-Chinesische regionale Zentrum für Biomasseforschung“ solle sich ebenfalls den aktuellen Herausforderungen im Bereich der stofflichen und energetischen Verwertung von landwirtschaftlichen Reststoffen widmen, wie es heißt. Dieses Projekt ist aber regionaler angelegt. In seinen Aktivitäten wird es sich laut DBFZ auf die rund 65 Millionen Einwohner zählende Provinz Anhui beschränken.

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