Verpackungen

Die neuen Verpackungsschalen von ausgewählten Dell-Notebooks sind aus recycelten Kunststoffabfällen. Das Besondere: Die Abfälle stammen zum Großteil aus den Weltmeeren. Das Material wird mit anderen recycelten HDPE-Kunststoffteilen gemischt.

Dell setzt recycelten Plastikmüll ein


Der Technologie-Konzern Dell verkauft eines seiner Notebookmodelle künftig in einer Verpackungsschale aus recyceltem Plastikmüll. Laut Dell stammt der Großteil des Kunststoffabfalls dabei aus dem Meer. Zum Einsatz kommen die HDPE-Verpackungsschalen ab Ende April.

Rund 8.000 Kilogramm Plastikmüll wurden in dem Pilotprojekt für die Verpackungen des Notebooks XPS 13 2-in1 verwendet. Dell hat angekündigt, seinen Kunden mit den neuen Verpackungen auch Informationen über die Herstellung und die erneute Recyclingfähigkeit zu geben. „Das Packaging-Team von Dell entwickelt und bezieht Produktverpackungen, die zu mehr als 93 Prozent ihres Gewichts wiederverwendbar sind“, betont der Konzern.

Gesammelt wurde der Plastikmüll an Flüssen, Wasserstraßen, Küsten und Stränden. Anschließend wurden die Kunststoffe aufbereitet und mit anderen recycelten HDPE-Kunststoffteilen gemischt. Aus den Plastikflocken wurden dann die Verpackungsschalen gepresst. Das Pilotprogramm wurde bereits 2016 in einer Machbarkeitsstudie in Haiti getestet.

Dell setzt nach eigenen Angaben bereits seit längerem auf nachhaltige und recycelte Materialien in seinen Produkten und Teilen. Beispielsweise werden seit 2008 in Desktops Recycling-Kunststoffe verwendet – der Hersteller ist demnach der bislang einzige Hersteller, der Computer und Monitore anbietet, die zu Teilen aus Abfall-Kunststoffen und recycelten Carbon-Fasern bestehen. Bereits im Januar 2017 erreichte Dell das für 2020 anvisierte Ziel, 25 Millionen Kilogramm an recyceltem Material in Produkten zu verwenden.

© 320°/ek | 06.03.2017

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