Computermarkt

Die Wachstumsphase für PC ist vorbei. Schon seit einigen Jahren werden weltweit immer weniger Geräte verkauft. Besonders stationäre PC scheinen ein Auslaufmodell zu sein. Mobile Modelle wie Notebooks dürften hingegen leicht zulegen.

Der PC wird zum Auslaufmodell


Weltweit werden immer weniger PC verkauft. Auch wenn die Angaben von Marktforschungsinstituten etwas auseinandergehen, so scheint klar: Der Höhepunkt der Verkäufe war bereits vor einigen Jahren. Besonders stationäre Modelle scheinen ein Auslaufmodell zu sein.

Nach Zahlen des US-Marktforschungsinstituts Gartner lag das Maximum an verkauften PC im Jahr 2011. Damals wurden weltweit etwa 365 Millionen Stück verkauft. Seither fielen die Zahlen jährlich, 2016 wurden rund 270 Millionen Geräte verkauft – fast 100 Millionen weniger als noch 2011. Bei der Berechnung hat Gartner sowohl Desktop-PC als auch mobile PC berücksichtigt, Tablets wurden nicht miteinbezogen.

Tendenziell ähnliche Verkaufszahlen hat das US-amerikanische Marktforschungsinstitut International Data Corporation (IDC) ermittelt. Die Analysten haben jedoch mobile und stationäre PCs getrennt betrachet. Demnach wurden im Jahr 2016 rund 103 Millionen Desktop-PC und 157 Millionen mobile PC verkauft. Addiert sind das etwa 260 Millionen Stück und somit 10 Millionen weniger, als Gartner berechnet hat.


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Perspektivisch werden nach Einschätzung von IDC vor allem weniger Desktop-PC verkauft. Hier werden laut Prognose im Jahr 2021 nur noch knapp 90 Millionen Stück abgesetzt – das sind etwa 13 Millionen Geräte weniger als noch 2016. Bei Mobilcomputern wie Notebooks sieht es hingegen besser aus: Bei diesen Geräten sollen die Verkäufe gegenüber 2016 in fünf Jahren um etwa 6,5 Millionen Stück zulegen.

Auch bei Tablets stehen die Aussichten nicht auf Wachstum. So geht IDC davon aus, dass 2021 nur noch rund 166 Millionen Stück verkauft werden – 65 Millionen weniger als noch 2014.

Für Deutschland sehen die aktuellen Zahlen und Prognosen ähnlich aus. 2016 wurden rund 10,5 Millionen PC verkauft, doch die Zahlen sind mit Ausnahme von 2014 seit fünf Jahren rückläufig. IDC rechnet damit, dass in den kommenden Jahren die Verkäufe in Deutschland noch weiter zurückgehen und im Jahr 2019 noch 3,7 Millionen stationäre und 5,5 Millionen mobile Computer verkauft werden. In Summe wären das 8,3 Millionen Stück.


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Glänzende Aussichten hat hingegen eine andere Gerätekategorie im IT-Bereich: das Smartphone. Hier sollen die weltweiten Verkäufe stark zulegen. Zwischen den Jahren 2016 und 2021 soll demnach der Absatz von 1,47 Milliarden Stück auf 1,77 Milliarden anwachsen. Auch in Deutschland zeigt der Trend klar nach oben. Im vergangenen Jahr wurden 27,9 Millionen Geräte verkauft. Das ist ein Plus von gut 6 Prozent gegenüber 2015.


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© 320°/ek | 19.04.2017

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