Verkaufsverpackungen

Mit der vorgesehenen Steigerung der Recyclingquoten für Verpackungen kommt es künftig auf jedes Kilogramm an. Wertstoffe in Säcken sollten daher beim Aufreißen der Säcke nicht beschädigt werden. Ein neuer Sackaufreißer verspricht ebendies und stellt obendrein eine hohe Energieeffizienz in Aussicht.

Der sanfte Aufreißer


Um zum Beispiel in Säcken gesammelte und zur Abholung bereitgestellte Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundmaterialien oder auch Hausmüll effizient zu recyceln, gilt es, diese Abfälle der Sortierung kontinuierlich und zuverlässig zuzuführen. Dazu hat Vecoplan mit dem VSA 250 T (Vecoplan Sackaufreißer) einen „robusten, wartungsarmen und äußerst energieeffizienten Sackaufreißer mit einer hohen Durchsatzleistung“ entwickelt, wie das Unternehmen mitteilt.

Beschicken lässt sich der VSA 250 T beispielsweise über Förderbänder, Baggergreifer oder Radlader. Das Besondere: Die Anlage öffnet die Säcke schonend und entleert sie. Weil dabei die Wertstoffe nicht zerstört werden, lässt sich mehr Material wiederverwerten – und landet nicht ungenutzt auf der Deponie.

Das Schneidwerk am Sackaufreißer besteht aus an den beiden Rotoren festgeschweißten Schlägern, die in den offenen und massiven Schneidrahmen eingreifen. Durch die offene Konstruktion des Schneidrahmens sei das Schneidwerk unempfindlich gegenüber Störstoffen wie Steine oder handgroße Metallstücke, erklärt Vecoplan. Weil die Anlage lediglich die Materialien bricht, vereinfache dies das nachfolgende Aussortieren der wiederverwertbaren Stoffe. Bei einer Schüttdichte von 125 Kilogramm pro Kubikmeter erreiche der VSA 250 T eine Durchsatzleistung von 35 Tonnen in der Stunde.


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Sackaufreißer VSA 250; Foto: Vecoplan

Unempfindlich gegenüber Störstoffen

Für die Rotoren setzt Vecoplan auf die dynamischen, anlauf- und drehmomentstarken HiTorc-Antriebe. Diese haben keine mechanischen Elemente wie Riementriebe, Kupplungen oder Hydraulikaggregate. Damit fielen im Vergleich zu hydraulischen Antrieben, die in der Regel in Wettbewerbsprodukten verbaut sind, kaum Wartungsarbeiten an.

Dazu kommt: Weil weniger Masse bewegt werden muss, erreichen die HiTorc einen günstigen Wirkungsgrad. Vecoplan kann deshalb Versionen mit einer Leistung von lediglich 82 Kilowatt einsetzen – kleiner als in vergleichbaren Anlagen. Der Betreiber spart deutlich Energiekosten.

Wie Vecoplan hervorhebt, seien die Antriebe absolut unempfindlich gegenüber Störstoffen. Sie arbeiteten zudem sehr dynamisch und verbesserten so das Anlauf- und Reversierverhalten. So eigne sich der Sackaufreißer auch für schwierige, zähe Materialien.

Niedrige Wartungskosten

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Vecoplan

Vecoplan hat den Maschinenständer in robuster und schutzgasgeschweißter Ausführung zur Aufnahme der Rotoren und des Schneidrahmens gefertigt. Durch die doppelte Maschinenständerseitenwand könne kein Schmutz in die Lagergehäuse eindringen. Die Konstrukteure hätten viel Wert darauf gelegt, Betriebs- und Wartungskosten für den Anlagenbetreiber so gering wie möglich zu halten.

Verschleißfeste und austauschbare Dichtelemente an Rotor und Seitenwand verhinderten zum Beispiel, dass sich Materialien zwischen Rotorstirnfläche und Maschinengehäuse festsetzen. Außerdem seien die Schneidrahmen und Rotoren auswechselbar. Zeitaufwändige Wartungsarbeiten wie Aufpanzerungs-Schweißarbeiten könnten dadurch außerhalb der Maschine durchgeführt werden. Dies verkürze Stillstandzeiten deutlich.

Um einen zuverlässigen Betrieb sicherzustellen, gehört zum Lieferumfang unter anderem das Service-Tool VECO+ Live-Service. Bei auftretenden Störfällen könnten Betreiber die Ursachen online schnell diagnostizieren und Fehler direkt beheben. Gleichzeitig liefere es die wichtigsten Statusnachrichten und Informationen zur Produktion.

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