Rücknahme von Elektroaltgeräten

Die Deutsche Umwelthilfe geht weiter gegen Ikea vor. Weil die Möbelhauskette die kostenlose Rücknahme von Elektrokleingeräten verweigere, hat der Umweltverband Klage eingereicht. Viele Kunden wüssten nicht einmal, dass sie alte Elektrogeräte zurückgeben können.

Deutsche Umwelthilfe verklagt Ikea


Ab einer Ladengröße von 400 Quadratmetern müssen Geschäfte, die Elektrogeräte verkaufen, Altgeräte kostenlos zurückzunehmen. Das sieht das ElektroG seit Sommer 2016 vor. Wie die Deutsche Umwelthilfe herausgefunden hat, kommt Ikea dem bei Kleingeräten nicht nach. Die DUH hat deshalb vor dem Landgericht Frankfurt am Main Klage gegen die Möbelhauskette eingereicht.

Bei Testbesuchen habe Ikea die Rücknahme von Elektrokleingeräten, wie beispielsweise Energiesparlampen, verweigert, begründet die DUH ihren Schritt. Zudem informiere das Unternehmen nicht korrekt über die eigenen Rücknahmepflichten. Das ElektroG sieht vor, dass Verbraucher ihre Altgeräte mit einer Kantenlänge bis zu 25 Zentimetern in haushaltsüblichen Mengen und kostenlos bei Händlern zurückgeben können.

„Händler sind gesetzlich dazu verpflichtet Verbraucher über Rückgabemöglichkeiten zu informieren – was Ikea jedoch nicht macht“, sagte der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer. Durch die schlechte Informationspraxis wüssten viele Kunden noch nicht einmal, dass sie überhaupt alte Elektrogeräte zurückgeben können. Laut DUH wurde die Klage eingereicht, weil Ikea sich weigerte,eine Erklärung abzugeben, zukünftig die festgestellten Verstöße abzustellen.

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