Start der weltweit größten Umweltmesse

Es kann losgehen. Eine Woche lang trifft sich die Abfall- und Wasserbranche auf der IFAT in München. Den Auftakt machte am Sonntagabend die Verleihung der GreenTec Awards. Einer der Preisträger ist Remondis.

Die IFAT ist eröffnet


Die IFAT 2016 ist heute Morgen offiziell eröffnet worden. Mehr als 3.000 Aussteller aus 59 Ländern und mehr als 135.000 Besucher werden in dieser Woche am Münchner Messegelände erwartet. Die IFAT sei eine „Plattform, wo wir die Zukunft unseres Planeten organisieren“, sagte Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, bei der Eröffnung.

Die IFAT findet in diesem Jahr zum 50. Mal statt. 1966 ging die Messe unter dem Namen „Internationale Fachmesse für Abwassertechnik“ erstmals an den Start. Inzwischen ist die IFAT zur weltweit größten Umweltmesse herangewachsen, die auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm bietet.

Im Vorfeld der Messe fand am Sonntagabend auf dem Messegelände in München die Verleihung der GreenTec Awards statt. Bei der Preisverleihung wurden die Sieger vor rund 1.000 Gästen und prominenten Laudatoren im Internationalen Congress Center München gefeiert. Auch in diesem Jahr zeigten sich wieder zahlreiche Prominente auf dem traditionellen „Grünen Teppich“, darunter Nena, Revolverheld, Thomas D, Désirée Nosbusch und Nina Ruge.

Unter den Preisträgern der GreenTec Awards ist auch Remondis. Der Entsorgungskonzern erhielt den Preis für das Verfahren „Remondis TetraPhos – Phosphatrecycling aus Klärschlamm“. Mit dem neuen Verfahren lässt sich laut Remondis Phosphorsäure aus Aschen der Klärschlammverbrennung zurückgewinnen. Phosphorsäure ist die Basis von Phosphatverbindungen, aus denen wiederum Dünger oder Futtermittel, aber auch vielfältige Produkte für die Chemie- und Metallindustrie entstehen.

Nach Angaben von Remondis enthält rund 10 Prozent der Klärschlamm-Asche noch Phosphor. 90 Prozent des im Nährstoff enthaltenen Phosphors würden mit dem neuen Verfahren wieder zurück in den Kreislauf geführt. Neben Phosphorsäure gewinnt Remondis auch Gips für die Baustoffindustrie sowie Eisen- und Aluminiumsalze zur Abwasserreinigung zurück. Ein weiterer Vorteil sei, dass das TetraPhos-Verfahren im industriellen Maßstab eingesetzt werden könne und somit eine hohe Wirtschaftlichkeit biete, betont der Konzern. Den großtechnischen Versuch habe das Verfahren inzwischen erfolgreich bestanden.

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