Discounter Netto testet gelaserte Produktlabels

Mit Hilfe von Lasertechnik will der Discounter Netto den anfallenden Verpackungsmüll reduzieren. Wie der Lebensmitteleinzelhändler mitteilt, wird in Filialen in Teilen von Bayern und Berlin aktuell das sogenannte natürliche Produktlabel getestet. Den Anfang macht Bio-Ingwer.

Beim „natürlichen“ Labeling werden die Informationen über das Lebensmittel direkt auf die Oberfläche der Frucht aufgebracht. Dazu werden per gebündeltem Lichtstrahl die Pigmente der äußersten Schicht der Schale entfernt. Geschmack und Haltbarkeit der Frucht blieben davon unberührt. „Bei Früchten mit essbarer Schale kann auch der gelaserte Bereich bedenkenlos verzehrt werden“, versichert Netto.

Der Discounter hofft, durch die Methode künftig auf Umverpackungen oder Aufkleber zur Kennzeichnung von Produkten aus biologischem oder regionalem Anbau verzichten zu können. Darüber hinaus soll auch der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden. „Indem Obst und Gemüse nicht mehr in Verpackungseinheiten verkauft werden muss, können Kunden genau die Menge einkaufen, die sie tatsächlich benötigen“, heißt es.

Tests mit Bio-Ingwer und Bio-Gurken

Bereits im Frühjahr hatte die Lebensmittelkette Rewe in einem vierwöchigen Pilotprojekt das „natürliche“ Labeling bei Avocados und Süßkartoffeln getestet. Die Tests erfolgten in rund 800 Rewe- und Penny-Märkten in Nordrhein-Westfalen, weitere sollten folgen.

Netto will das gelaserte Produktlabel zunächst bei Bio-Ingwer ausprobieren. Zudem sollen in Kürze Bio-Gurken damit ausgestattet werden. „Mit diesem Test möchten wir einen weiteren Schritt hin zu weniger Verpackungsmüll gehen“, sagte Stefanie Adler, zuständig für Unternehmenskommunikation. „Denn die beste Verpackung ist letztlich gar keine Verpackung.“