Übernahmepläne

Die Gespräche zwischen Remondis und den Eigentümern des Grünen Punkts sind offenbar abgebrochen worden. Medienberichte zufolge waren kartellrechtliche Risiken die Ursache.

DSD-Verkauf an Remondis angeblich geplatzt


Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hätten die Finanzinvestoren, die hinter dem Grünen Punkt stehen, die Verkaufsgespräche gestern (16. März) beendet. Grund sei die Uneinigkeit über Kartellrisiken. Remondis habe die Verantwortung dafür auch nach der Transaktion bei den bisherigen Eignern belassen wollen, was diese abgelehnt hätten, schreibt die Zeitung. Dass die Verkaufsverhandlungen dennoch ausgenommen werden, sei „bestenfalls eine theoretische Möglichkeit“, so die FAZ mit Berufung auf beteiligte Kreise.

Die Verkaufsverhandlungen zwischen Remondis und den DSD-Gesellschaftern laufen angeblich seit einigen Monaten. Die DSD-Investoren Bluebay (55 Prozent) und H.I.G. Capital (25 Prozent) wollen ihre Anteile von insgesamt 80 Prozent verkaufen. Die übrigen 20 Prozent der Anteile, die beim Management des Grünen Punkts liegen, stehen nicht zum Verkauf.

Nach Bekanntwerden der Verhandlungen gab es starke Kritik aus den Reihen der privaten und kommunalen Entsorgungswirtschaft. Die Kritiker befürchteten einen unvertretbaren Zuwachs von Remondis’ Marktmacht, wenn der Konzern auch noch den Grünen Punkt übernehmen würde.

„Sollten sich die Medienberichte bewahrheiten, können wir diese Entwicklung nur begrüßen“, erklärte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock in einer ersten Reaktion. „Der bvse hat schon früh auf die möglichen Marktverwerfungen hingewiesen, die diese Übernahme verursacht hätte. Insofern ist das eine gute Nachricht für die Branche, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger. Allerdings werden wir genau beobachten, wie sich die Verkaufsbemühungen weiter gestalten.“

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