Fernwärmevertrag

Die Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH (FVN) wird für weitere 10 Jahre Fernwärme aus dem Abfallheizkraftwerk (AHKW) Neunkirchen beziehen. Eine entsprechende Vereinbarung haben FVN und die Betreibergesellschaft EEW Energy from Waste unterzeichnet. Damit ist der Weiterbetrieb des AHKW gesichert.

EEW sichert Weiterbetrieb des AHKW Neunkirchen


Die Fernwärmeversorgung Neunkirchen GmbH (FVN) wird für weitere 10 Jahre Fernwärme aus dem Abfallheizkraftwerk (AHKW) Neunkirchen beziehen. Eine entsprechende Vereinbarung haben heute die Spitzen von FVN und der Betreibergesellschaft EEW Energy from Waste unterzeichnet.

Das AHKW erzeugt insgesamt 53.000 Megawattstunden Strom und 22.000 Megawattstunden Fernwärme. „Die Leistung reicht für den Strombedarf von 20.000 Haushalten und den Wärmebedarf von etwa 1.500 Fernwärmekunden“, erklärt Werner Spaniol, Vorstand der KFVN-Muttergesellschaft KEW. Neben der Fernwärme übernimmt KEW auch den Strom aus dem AHKW, mit dem ein Großteil des Bedarfs in Neunkirchen abgedeckt werden könne.

Vertrag mit Sydème wird fortgesetzt

Laut EEW eröffnet die Verlängerung des Fernwärmevertrages den rund 50 Mitarbeitern eine langfristige Perspektive. Ferner leiste der Weiterbetrieb des AHKW Neunkirchen über 2016 hinaus einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit im Saarland. Ohne den Fernwärmevertrag wäre der Weiterbetrieb der Anlage wohl fraglich gewesen.

Wie es weiter heißt, wird EEW auch die deutsch-französische Kooperation mit dem lothringischen Abfallzweckverband Sydème mit Sitz in Morsbach bei Forbach langfristig fortsetzen. „Wir sind sehr froh, dass durch den Gewinn der europaweiten Ausschreibung des französischen Zweckverbandes Sydème eine bestehende abfallwirtschaftliche Lösung fortgeführt wird und damit auch in den kommenden Jahren Abfälle aus Frankreich in der EEW-Anlage in Neunkirchen energetisch verwertet werden“, sagt Karl-Heinz Müller, Mitglied der EEW-Geschäftsführung.

Sydème lässt im AHKW insbesondere Haushaltsabfälle aus der französischen Grenzregion verwerten. Der Vertrag mit EEW besitzt eine Grundlaufzeit von 5 Jahren mit der Option auf Verlängerung um weitere fünf Jahre. Im Jahr 2017 wird Sydème 45.000 Tonnen anliefern, in der Folgejahren je 35.000 Tonnen. „Die Anlieferung erfolgt CO2-neutral, mit LKW der Sydème-eigenen Flotte, die mit Biogas betriebenen wird. Dass ist gelebtes Europa ohne Grenzen in dem jeder von den Stärken des jeweils anderen profitiert“, so Müller weiter.

Das AHKW in Neunkirchen verfügt über eine Verbrennungskapazität von 150.000 Tonnen Abfall jährlich. Auftraggeber der Betreibergesellschaft EEW ist der Entsorgungsverband Saar (EVS). Im Saarland gibt es insgesamt zwei Müllverbrennungsanlagen. Während die Anlage in Velsen vor allem Hausmüll aus dem Saarland entsorgt, werden in Neunkirchen überwiegende Gewerbeabfälle verbrannt. Künftig kann in Neunkirchen auch Klärschlamm entsorgt werden. EEW hat hierfür die Genehmigung über 6.000 Tonnen pro Jahr erhalten. Das AHKW wurde in den 70er Jahren errichtet und zwischen 1996 und 2001 komplett erneuert.

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