Abwärmenutzung

Der kommunale Energieversorger Enercity und EEW Hannover haben einen Vertrag zur Lieferung von Fernwärme geschlossen. Bereits in der Heizperiode 2019/2020 ist der Anschluss der MVA Lahe an das Fernwärmenetz geplant. Die Beteiligten wollen mehrere Millionen Euro in das Projekt investieren.

EEW unterzeichnet Liefervertrag für Fernwärme in Hannover


Die Stadt Hannover ist ihrem Ziel, bis 2035 die Hälfte der Fernwärme aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, ein Stück näher gekommen. Im Januar hat der lokale Energieversorger Enercity einen Wärmeliefervertrag mit EEW Hannover unterzeichnet. EEW betreibt eine thermische Abfallverwertungsanlage im Stadtteil Lahe.

Wie die Beteiligten mitteilen, hat der Vertrag eine Laufzeit von 20 Jahren mit Option auf eine zeitliche befristete Verlängerung. Bereits in der Heizperiode 2019/2020 ist der Anschluss der MVA Lahe an das Fernwärmenetz geplant. Dazu soll ab etwa Mitte 2018 eine vier bis fünf Kilometer lange Fernwärmeleitung realisiert werden, sobald das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist.

Den Unternehmen zufolge soll die Leitung von weiteren Kunden entlang der Trasse genutzt werden können. Ferner könne auch die Abwärme der geplanten Monoverbrennungsanlage für die Klärschlammverwertung über diese Verbindung erfolgen.

Mit dem Anschluss der Anlage ans Fernwärmenetz wächst die für Hannover auf Basis erneuerbarer Energien gewonnene Wärmemenge auf bis zu 300 Gigawattstunden pro Jahr an, heißt es. Darüber hinaus soll die Wärmeleistung der EEW-Anlage von bis zu 50 Megawatt auch einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Hannovers mit Fernwärme leisten. Die bisher mehr im Osten liegenden Erzeugungsanlagen würden um einen starken westlichen Standort ergänzt. Durch den Einsatz von Fernwärme ließen sich zudem jährlich bis 45.000 Tonnen eine CO2 einsparen.

 

© 320°/bs | 10.01.2018

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