Projekt eHighway

Die Technologie scheint reif für den Praxistest: Ab 2019 sollen Lkw an Oberleitungen über die A5 in Hessen fahren. Verfechter des Projekts preisen das Vorhaben als effiziente Lösung für einen klimaneutralen Güterverkehr.

Elektro-Lkw: Oberleitungen für die A5


Auf der A5 zwischen Darmstadt und Frankfurt/Main Flughafen sollen ab 2019 Lastwagen an elektrischen Oberleitungen auf der Autobahn fahren – zumindest testweise. Wie das Bundesumweltministerium (BMUB) mitteilt, sind Planungen, Genehmigungen und Ausschreibungen des Pilotprojekts in Hessen bereits abgeschlossen. Die Strecke ist eine von dreien, mit der das Vorhaben eHighway in die Praxis überführt werden soll.

Geplant ist, einen fünf Kilometer langen Abschnitt der Autobahn 5 zwischen den Anschlussstellen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in beiden Richtungen zu elektrifizieren. Laut BMUB ist die Strecke einer der stärksten befahrenen Autobahnabschnitte Deutschlands. Die europaweite Ausschreibung der Bauleistungen konnte Siemens für sich entscheiden, seit sieben Jahren in eHighway involviert. Bis Ende 2018 soll die Strecke fertiggestellt sein.

„Elektrisch betriebene Oberleitungs-Lkw sind eine besonders effiziente Lösung auf dem Weg zu einem klimaneutralen Güterverkehr. Wir haben den Elektro-Lkw mit Oberleitung auf einer nicht-öffentlichen Teststrecke viele Jahre erprobt“, sagt Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth. Mittlerweile sei die Technologie reif für den Praxistest auf Straßen und Autobahnen.

Neben Hessen entstehen derzeit zwei weitere Teststrecken in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. „Jede der drei Pilotstrecken hat ihre eigene Strecken- und Verkehrscharakteristik“, so Flasbarth. Das Bundesumweltministerium will für jedes Projekt 14,6 Millionen Euro beisteuern, drei bis vier Millionen Euro schießen die jeweiligen Landesregierungen zu.

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