Produktionszahlen für Mai

Die Elektrostahlstahlproduktion ist im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich zurückgegangen. Insgesamt wurde aber wieder mehr Rohstahl produziert – für Juni weisen die Hersteller das erste Wachstum seit vier Monaten aus.

Elektrostahl-Produktion sackt weiter ab


Die Elektrostahlproduktion in Deutschland ist stark gesunken. Nach den Daten der Wirtschaftsvereinigung Stahl wurden im Mai 1,096 Millionen Tonnen Elektrostahl hergestellt. Das entspricht einem Minus von 11,6 Prozent gegenüber Mai 2014. Insgesamt wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 5,538 Millionen Tonnen Elektrostahl produziert – ein Gesamtminus von 4,2 Prozent.

Einen solch deutlichen Rückgang mussten die integrierten Stahlwerke nicht hinnehmen. Im Mai sank die Produktion von Oxygenstahl im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht um 2,6 Prozent auf 2,613 Millionen Tonnen. Von Januar bis Mai dieses Jahres verzeichneten die Stahlproduzenten eine Gesamtproduktion von 12,843 Millionen Tonnen. Damit liegt die Produktion in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 2,3 Prozent hinter den Vorjahreszahlen zurück.

Elektrostahl Mai 2015Für die Rohstahlproduktion insgesamt geht es laut Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl) aber wieder bergauf. Die Interessenvertretung der Stahl-produzierenden Unternehmen hat bereits die Daten für Juni erhoben. Demnach wurden in Deutschland 3,768 Millionen Tonnen Rohstahl erzeugt und damit 5,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Den Zuwachs erklärt die Wirtschaftsvereinigung mit mehr Arbeitstagen im Juni dieses Jahres und einer geringen Produktion im vergangenen Juni. „Es ist das erste Wachstum seit vier Monaten“, bilanziert die WV Stahl. Mit knapp 3,8 Millionen Tonnen liege der Wert zudem deutlich über dem Monatsdurchschnitt der letzten fünf Jahre.

Die Halbjahresbilanz hingegen fällt nüchterner aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,5 Prozent weniger Rohstahl produziert. Die Begründung liefert die WV Stahl auch: Die erste Jahreshälfte 2014 sei durch Lageraufbau höher ausgefallen als üblich.

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