Zahlen für 1. Halbjahr

Der Edelstahlaufbereiter ELG hat ein gutes erstes Halbjahr hinter sich: Sowohl Umsatz als auch Ergebnis sind deutlich gestiegen. Auch das Geschäft mit Superlegierungen hat sich gut entwickelt.

ELG mit deutlichem Ergebnissprung


Wie aus dem Halbjahresbericht des Mutterkonzerns Haniel hervorgeht, profitierte ELG im ersten Halbjahr von einer Entspannung des Marktumfeldes. Dazu zählt der Konzern deutlich höhere Rohstoffpreise, aber auch eine gestiegene Ausgangstonnage in den Geschäftsbereichen Edelstahlschrott und Superlegierung.

Der Umsatz von ELG ist folglich um 40 Prozent auf 905 Millionen Euro gestiegen. Darüber hinaus kletterte die Ausgangstonnage in den Bereichen Edelstahlschrott und Superlegierungen um jeweils 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allem das operative Ergebnis verbesserte sich deutlich: Im ersten Halbjahr 2017 lag es bei 22 Millionen Euro – gut 20 Millionen mehr als im ersten Halbjahr 2016.

Laut ELG bewegte sich die weltweite Edelstahlproduktion im ersten Halbjahr leicht über dem Vorjahresniveau. Eine höhere Produktion sei vor allem für Europa, die USA sowie für Indien und Taiwan zu verzeichnen. Bedingt durch die zu Jahresbeginn anziehenden Rohstoffpreise habe sich zudem die Schrottverfügbarkeit auf dem Beschaffungsmarkt entspannt.

Der Nickelpreis sei im ersten Halbjahr zwar zwischenzeitlich gefallen, doch im Durchschnitt habe der Preis dennoch 13 Prozent über dem Vorjahreswert gelegen. Auch die Preise der Rohstoffe Eisen und insbesondere Chrom bewegten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf einem höheren Niveau.


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Zufrieden ist ELG auch mit dem Geschäftsbereich Superlegierungen, der von der Tochterfirma ELG Utica Alloys verantwortet wird. Die Nachfrage aus der Luftfahrtindustrie habe weiterhin auf einem hohen Niveau gelegen. Die Belebung des Handelsgeschäfts sei auch durch einen Anstieg relevanter Rohstoffpreise wie etwa Titan unterstützt worden.

Im ersten Halbjahr hat ELG außerdem die Strategie der Digitalen Transformation weiterverfolgt. Das Unternehmen konzentriert sich dabei vor allem auf innovative Geschäftsmodelle und den Mehrwert für Kunden. Erste Lösungen, wie die App MyELG, die die Interaktion mit Lieferanten im Edelstahlschrottbereich verbessere, seien bereits im „internationalen Rollout“. Auch die webbasierte Datenbank ATTIS im Bereich ELG Utica Alloys werde international bereits eingesetzt.

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