Bei kontinuierlichem Waschbetrieb

Mit einem neuen Verfahren lassen sich verunreinigte stark alkalische Waschlaugen aufbereiten. Das in der Lauge enthaltene lösliche Aluminium kann dadurch vollständig abgetrennt werden. Für das Verfahren haben die Entwickler nun das Patent erhalten.

Entfernung von Aluminium aus Waschlauge


Mit einem neuen Verfahren kann Aluminium in unterschiedlichen Konzentrationen aus stark alkalischen Waschlaugen entfernt werden. Dadurch wird es möglich, die Lauge für das nächste Reinigungsbad wiederzuverwenden. Das Verfahren habe sich bereits bei der Aufbereitung von Waschlaugen bewährt, die bei der Flaschenreinigung in der Getränkeindustrie verwendet werden, teilt der Technikhersteller EnviroChemie mit, der das Verfahren entwickelt hat.

Bislang wurden die Reinigungsbäder für Flaschen schnell unbrauchbar. Denn das in den Flaschenetiketten und anderen Flaschenausstattungen enthaltene Aluminium oder auch Schwermetalle wie zum Beispiel Kupfer und Zink können in die Waschlauge geraten. Durch die Einwirkung der Lauge mit ihrem hohen pH-Wert werden diese Metalle zwar teilweise gelöst. Doch wird eine bestimmte Konzentration überschritten, können Aluminiumhydroxid beziehungsweise Schwermetallhydroxide ausfallen.

Diese Ausfällungen seien oft schwer entfernbar und können in der Reinigungsmaschine Funktionsstörungen verursachen, wie EnviroChemie erläutert. An den Glasflaschen könnten dadurch Niederschläge und Graufärbungen entstehen. Unter Umständen könnte es bei der weiteren Verwendung der Flaschen sogar zu geschmacklichen Veränderungen am Inhalt kommen.

Vollständige Abtrennung von Fällungsprodukten aus der Lauge

Mit dem neuen Aufbereitungsverfahren können diese problematischen Metalleinträge aus der Wasserlauge entfernt werden. Das Verfahren basiert auf der Zugabe von Wasserglas. Das Wasserglas (Natrium- oder Kaliumsilikat) könne in fester oder flüssiger Form zugegeben werden, erläutert EviroChemie. Bei der nun ablaufenden Reaktion werde das Aluminium in eine feste Form überführt. Günstig sei, wenn das Reinigungsbad während des gesamten Verfahrens auf einer Temperatur von 60 bis 80 Grad Celsius gehalten werde. Das entspreche auch der Betriebstemperatur des Waschbades. Die sogenannten Zeolith-Ausfällungen würden im Anschluss über eine Membranfiltration im Querstromverfahren aus der Waschlauge abgetrennt.

Die Querstromfiltration erlaube eine quantitative, vollständige Abtrennung von Fällungsprodukten, heißt es in der Verfahrensbeschreibung zur Patentanmeldung. Die Trenngrenze könne eindeutig festgelegt werden, so dass neben dem Rückhalt suspendierter Feststoffe ebenfalls der Rückhalt von gelösten Makromolekülen möglich werde. Die Filtrationseinheit könne komplett gekapselt ausgeführt werden und biete damit Vorteile hinsichtlich Wärmeverlusten und Arbeitssicherheit.

Das Verfahren, für das EnviroChemie nun das Patent erhalten hat, habe den Vorteil, dass die Wiederaufbereitung der Waschlauge als kontinuierlicher Prozess ablaufen könne. Der Betrieb des Waschbades müsse nicht unterbrochen werden.

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