Geschäftszahlen für 1. Quartal

Das Geschäftsjahr 2015 hat für die Mayr-Melnhof-Gruppe gut begonnen. Vor allem der Unternehmensbereich Packaging lieferte bessere Ergebnisse. Die Geschäftsentwicklung dürfte aber bald wieder abebben.

Ergebniszuwachs für Mayr-Melnhof


Die Mayr-Melnhof Gruppe hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem guten ersten Quartal begonnen. Hohe Auslastung und Produktivitätssteigerungen hätten maßgeblich zum Ergebniszuwachs beigetragen, teilt der weltweit größte Hersteller von gestrichenem Recyclingkarton mit. So stiegen die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns auf 533,9 Millionen Euro und lagen damit um 1,9 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahresquartals. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 10,0 Prozent beziehungsweise 4,6 Millionen Euro auf 50,8 Millionen Euro.

Die Ergebnisverbesserung resultierte im Wesentlichen aus der Zunahme des Geschäftsvolumens in der Packaging-Division, berichtet Mayr-Melnhof. Die verarbeitete Tonnage erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 182.000 Tonnen, das Bogenäquivalent um 0,2 Prozent auf 503,0 Millionen. Die Umsatzerlöse stiegen um 3,5 Prozent auf 300,7 Millionen Euro, das betriebliche Ergebnis um 17,5 Prozent auf 32,2 Millionen Euro.

Insgesamt sei die Nachfrage auf dem europäischen Faltschachtelmarkt in den ersten drei Monaten des Jahres solide gewesen. Ein guter Auftragseingang, eine hohe Auslastung und eine erfreuliche Performance der Werke hätten das Gesamtbild des Unternehmensbereiches geprägt.

Stabile Ergebnisse im Bereich Karton

Auch für den europäischen Kartonmarkt verzeichnet der Konzern eine Nachfragebelebung. Allerdings entwickle sich der Auftragseingang inzwischen wieder in Richtung Normalniveau. Der durchschnittliche Auftragsstand des Unternehmensbereiches MM Karton belief sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf rund 85.000 Tonnen, nach 60.000 Tonnen im Vorjahresquartal. Vor diesem Hintergrund seien die Kapazitäten des Bereiches im ersten Quartal zu 99 Prozent ausgelastet gewesen.

Die Produktion bei MM Karton stieg im ersten Quartal um 3 Prozent auf 415.000 Tonnen. 82 Prozent wurden in Europa, 18 Prozent auf außereuropäischen Märkten abgesetzt. Die Umsatzerlöse blieben mit 258,9 Millionen Euro auf Vorjahresniveau, ebenso das betriebliche Ergebnis mit 18,6 Millionen Euro. Die Entwicklung auf den Beschaffungsmärkten, insbesondere für die strategischen Inputstoffe Altpapier und Energie, bezeichnet der Konzern als weiterhin recht stabil, ohne maßgebliche Anzeichen für eine Trendänderung.

Der Ausblick von Mayr-Melnhof auf das Gesamtjahr 2015 ist trotz der Ergebnissteigerung im ersten Quartal verhalten. Nachfrageimpulse aus der Gesamtwirtschaft seien nicht festzustellen, heißt es. Daher habe der Auftragseingang nach einer leichten Belebung zu Jahresbeginn wieder ein saisonübliches Niveau erreicht. Der aktuelle Auftragsbestand erlaube aber weiterhin eine solide Performance in beiden Unternehmensbereichen.

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