Indikativmeldung für 2. Quartal

Gute Nachrichten für alle, die die Verpackungsentsorgung über die Dualen Systeme verteidigen: Nach der Indikativmeldung für das 2. Quartal 2015 hat sich die Menge der lizenzierten Leichtverpackungen (LVP) nochmal erhöht. Auch PPK und Glas weisen eine Steigerung aus.

Erneut höhere Lizenzmengen für Duale Systeme


Auf die Verbesserung im ersten Quartal folgt nun eine weitere: Nach den vorläufigen Zahlen für das 2. Quartal 2015 konnten die Dualen Systeme knapp 371.000 Tonnen Leichtverpackungen (LVP) unter Vertrag nehmen. Für das 1. Quartal verbuchten die Systembetreiber bereits einen Anstieg auf rund 309.000 Tonnen. Rechnet man die beiden Quartale auf das Gesamtjahr 2015 hoch, kommt man auf eine Jahresmenge von rund 1,36 Millionen Tonnen.

Auch für PPK und Glas zeigen die Zahlen für das 2. Quartal nach oben. PKK erhöhte sich gegenüber dem 1. Quartal um 40.000 Tonnen auf rund 280.000 Tonnen. Glas verbesserte sich um knapp 23.000 Tonnen auf rund 492.000 Tonnen.

Trotz des erzielten Mengenzuwachses ist das volle Potenzial nach Auffassung des Systembetreibers BellandVision noch nicht ausgeschöpft. „Jetzt gilt es nachzulegen und weitere Verbesserungen zu implementieren“ fordert Geschäftsführer Thomas Mehl. An erster Stelle stehen für ihn die im Januar 2015 getroffenen LAGA-Beschlüsse. Diese sollten umgehend in den Clearingverträgen der dualen Systeme festgeschrieben werden. Duale Systeme können dann nicht mehr pauschale Mengenabzüge von den an sie gemeldeten Verpackungsmengen vornehmen. Abzüge dürfen laut LAGA-Beschluss nur noch durch den Erstinverkehrbringer selbst erfolgen, und auch nur dann, wenn sie nachvollziehbar dokumentiert und überprüfbar sind. „Damit wird für Industrie und Handel auch sichergestellt, dass ihre gemeldeten Verpackungsmengen tatsächlich als duale Menge entsorgt und verwertet werden – wofür sie auch bezahlt haben“ so Mehl.

BellandVision hat bereits einen entsprechenden Beschlussvorschlag in die Gemeinsame Stelle der dualen Systeme eingebracht. Das Unternehmen hofft, dass alle dualen Systeme der Umsetzung der Beschlüsse der Ländervertreter im Clearingvertrag zustimmen, einige haben dies bereits signalisiert. “Es gibt keinen Grund, sich hiergegen auszusprechen, zumal der Beschluss nicht nur sinnvoll und sachgerecht ist, sondern auch unmittelbar zur dualen Mengensteigerung führt. Damit wird zudem die privatwirtschaftliche Entsorgung gesichert und die erfolgreiche und kostengünstige duale Entsorgung für die Verpflichteten und die Verbraucher erhalten“ so der Geschäftsführer.

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