Abfallstatistik für 2012

Die Unterschiede bei der Abfallbehandlung in der EU sind nach wie vor eklatant. Die Bandbreite reicht von 99 Prozent Deponierung in Rumänien bis 65 Prozent Recycling und Kompostierung in Deutschland.

EU deponiert ein Drittel der kommunalen Abfälle


Nach den neuesten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat erzeugte 2012 jeder Bürger der 28 EU-Mitgliedstaaten 492 Kilogramm kommunalen Abfall. Diese kommunalen Abfälle wurden auf verschiedene Weise behandelt: 34 Prozent wurden deponiert, 24 Prozent verbrannt, 27 Prozent recycelt und 15 Prozent kompostiert.

Das Aufkommen kommunaler Abfälle variiert deutlich zwischen den Mitgliedstaaten. Das höchste Abfallaufkommen hatte Dänemark mit 668 Kilogramm pro Person, gefolgt von Zypern, Luxemburg und Deutschland mit Werten ebenfalls über 600 Kilogramm pro Person. Am unteren Ende rangieren Länder wie Kroatien, Rumänien, Slowenien, Polen oder die Tschechische Republik mit einem Aufkommen von weniger als 400 Kilogramm pro Person.

In Deutschland, Österreich und Belgien wurden laut Eurostat mehr als 50 Prozent der kommunalen Abfälle recycelt oder kompostiert. Während Deutschland auf eine Quote von 65 Prozent der behandelten Abfälle kommt, liegt Österreich bei 62 Prozent und Belgien bei 57 Prozent.

Die häufigste Behandlungsmethode war das Recycling. Hier kommt Deutschland auf eine Quote 47 Prozent der behandelten Abfälle. Dem gegenüber stehen Deponierungsquoten von 99 Prozent in Rumänien oder 87 Prozent in Malta. Die höchsten Anteile an verbrannten kommunalen Abfällen meldeten Dänemark und Schweden mit je 52 Prozent sowie die Niederlande (49 Prozent) und Belgien (42 Prozent). In Deutschland und Österreich wurden laut Eurostat je 35 Prozent der kommunalen Abfälle verbrannt.

Einen Überblick über alle Zahlen zu den Behandlungsformen in den 28 EU-Mitgliedstaaten finden Sie hier.

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