Biokunststoffe

Der Verband der europäischen Bioplastikhersteller begrüßt die neue Strategie der EU-Kommission für mehr Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen. Biologisch abbaubare Produkte würden nun stärker berücksichtigt. European Bioplastics fordert nun entsprechende Marktmaßnahmen.

EUBP: Klares Signal aus Brüssel


European Bioplastics, der Dachverband der europäischen Bioplastikhersteller, zeigt sich erfreut über die neue ‚EU Roadmap for a Strategy on Plastics in a Circular Economy’. Aus seiner Sicht unterstreicht das am vergangenen Donnerstag veröffentlichte Papier die Bedeutung biologisch abbaubarer Kunststoffe für mehr Nachhaltigkeit.

„Aus der Roadmap der EU-Kommission wird der ehrgeizige Ansatz hin zu mehr Kreislaufwirtschaft deutlich“, sagt François de Bie, Vorsitzender von European Bioplastics (EUBP). So priorisiere das Papier alternative Rohstoffe wie Biomasse oder CO2 zur Herstellung von Kunststoffen. Zudem würden verschiedene End-of-Life-Optionen adressiert.

Der EUBP deutet den Ansatz der Kommission als klares Signal, die Kunststoffindustrie zu entkarbonisieren. Um den Übergang zu unterstützen, fordert der Verband allerdings einen leichteren Zugang zu bio-basierten Rohstoffen in der EU und entsprechende Marktmaßnahmen. Ferner müssten intelligente Nachhaltigkeitskriterien etabliert werden, um eine verantwortungsvolle Beschaffung und die Lebensmittelsicherheit der Produkte zu gewährleisten.

Auch die Abbaubarkeit von Biokunststoffen müsse laut Verband stärker gewichtet werden. Der EUBP bedauert, dass Bioplastik von der Kommission lediglich so betrachtet werde, dass das Material den Eintrag von Kunstoffen in die Umwelt reduziert. Vielmehr sollte die Aufbereitung in Kompostierungsanlagen zu Dünger mit dem Begriff organisches Recycling verbunden und in künftige Diskussionen eingebracht werden.

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