Europas Stahlwirtschaft

Europas Wirtschaft gewinnt wieder an Fahrt. Davon profitiert auch die Stahlindustrie. Für 2014 hellen sich die Aussichten bereits wieder auf.

Erst Stabilisierung, dann Erholung


Das klingt doch schon mal gut, was im neuen Economic & Steel market Outlook steht. Und es fügt sich ein in das, was derzeit viele Banken und Wirtschaftsinstitute kommunizieren. Es geht wieder bergauf mit der europäischen Wirtschaft. Wenn auch nur in kleinen Schritten. Um 0,1 Prozent sei die europäische Wirtschaft im zweiten Quartal gewachsen, glaubt die Investmentbank RBC Capital Marktes. Dass es überhaupt zu einem kleinen Plus kommen mag, dürfte vor allem an der robusten Industrieproduktion in Deutschland liegen. Das Bundeswirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Industrieproduktion zwischen Mai und Juni um 2,4 Prozent zugelegt hat.

Es passt also in Gesamtbild, wenn Eurofer von einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage bis zum Jahresende spricht. Danach, im neuen Jahr 2014, könnte eine leichte Erholung eintreten, glauben die Stahlexperten.

Dass es nur langsam besser wird, mag auch daran liegen, dass fast alle Banken ihre Finanzierungskonditionen nicht gelockert haben. Dabei hat die EZB den Leitzins auf 0,5 Prozent gesenkt und auch angekündigt, den Zinssatz auf diesem Jahr bis 2014 zu belassen.

Das Zugpferd für die europäische Stahlwirtschaft dürfte einmal mehr die Auslandsnachfrage sein. Dies wird, so hofft Eurofer, sodann auch die heimische Nachfrage beflügeln. Für diese Jahr dürfte dieser Effekt noch nicht eintreten. Eurofer-Chef Gordon Moffat rechnet damit, dass der Stahlverbrauch um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr fallen wird. Im neuen Jahr dann könnte der Verbrauch um 2 Prozent zunehmen. Wenn Eurofer Recht behält.

(13.04.2018/dpa)

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