Umstrukturierung

Das Clausthaler Umwelttechnik-Institut CUTEC steht vor einer größeren Umstrukturierung. Bereits im kommenden Jahr wird es mit der TU Clausthal verflochten. Der Grund: Das Institut war nicht erfolgreich genug – zumindest in einem bestimmten Bereich.

Faulstich verlässt CUTEC


Dem Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC) stehen größere Veränderungen ins Haus. In der vergangenen Woche hatte bereits Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic das Instituts besucht, um die Mitarbeiter zu beruhigen. „Der Start des neuen CUTEC-Institutes ist im Sommer 2017 vorgesehen. Im Zuge der Überführung wird es keinen Personalabbau geben”, versicherte sie.

Mit Überführung ist die thematische und strukturelle Verflechtung des Instituts mit der TU Clausthal gemeint. Geplant ist, das CUTEC-Institut als eigenständiges viertes Forschungszentrum für Rohstoff und Umwelttechnologien in die TU zu integrieren. Damit ließe sich jedem der vier Forschungsschwerpunkte unserer Universität ein Forschungszentrum direkt zuordnen und eine konsistente, harmonische Forschungsstruktur schaffen, erklärte der Präsident der TU Clausthal, Professor Thomas Hanschke.

Zu wenig Drittmittel

Hintergrund der Umwälzung ist der Bericht der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen zur Evaluation des CUTEC und des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN). Die Gutachterkommission stellte zwar für das EFZN ein gutes Zeugnis aus, nicht aber für das CUTEC. Für eine wissenschaftlich und wirtschaftlich erfolgreiche Einrichtung würden zu wenig Drittmittel eingeworben, hieß es. Dabei wird der kleine Anteil an promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als wesentliche Ursache für die geringe wissenschaftliche Leistungsfähigkeit und Sichtbarkeit des CUTEC-Instituts gesehen.

Der Vorsitzende der Gutachterkommission, Professor Eberhard Umbach, sieht dennoch großes Potenzial für wissenschaftliche Erfolge: „Durch eine stärkere thematische und strukturelle Verflechtung des CUTEC-Instituts mit der TU Clausthal sehen wir die Chance, gemeinsam die Themen Rohstoffe/Recycling, Abwasserverfahrenstechnik und Energieverfahrenstechnik weiter zu entwickeln und zu stärken”, so Umbach.

Neue Leitung

Auch Ministerin Heinen-Kljajic zeigt sich zuversichtlich. „Die Region Clausthal/Goslar hat in der Energieforschung und Umwelttechnik ein erhebliches Potenzial, das wir durch eine gemeinsame Weiterentwicklung der vorhandenen Forschungskompetenzen am Standort deutlich steigern wollen. Die strukturelle und personelle Zusammenführung der Forschungskompetenzen birgt die große Chance, wissenschaftliche Synergien freizusetzen”, sagte sie. Für das CUTEC werde die Landesfinanzierung werde auch weiterhin in voller Höhe zur Verfügung stehen.

SRU
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Änderungen wird es jedoch in der Führungsstruktur des Instituts geben. Der Geschäftsführer des CUTEC-Institutes, Professor Martin Faulstich, plant, das Institut im neuen Jahr zu verlassen. Er wird in Hamburg eine neue Fraunhofer-Einrichtung aufbauen. Auf Seiten der TU Clausthal haben die Professoren Hans-Peter Beck, Daniel Goldmann und Thomas Turek zugesagt, gemeinsam den Prozess der Überführung zu begleiten. Sie werden auch die Leitung des Institutes übernehmen.

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