Diesel-Gipfel

Wie es mit dem Dieselmotor weitergeht, ist offen. Klarheit soll der Diesel-Gipfel bringen. In der Diskussion sind offenbar auch Kaufanreize für den schnellen Wechsel von älteren Diesel-Fahrzeugen auf abgasarme Fahrzeuge. Die Altautoverwerter stehen dafür bereit.

„Für eine Abwrackprämie wären wir bestens aufgestellt“


„Falls eines der Ergebnisse die Einführung einer Abwrackprämie für ältere Diesel-Fahrzeuge wäre, wären die deutschen Altautoverwerter dafür bestens aufgestellt“, schreiben die beiden Verbände BDSV und VDM in einer gemeinsamen Erklärung. Ein solches Programm könnte auf ein Netz von knapp 1.200 zertifizierten Demontagebetrieben und über 50 geeigneten Shredderanlagen bauen. In diesen Anlagen würden die Altkarossen umweltgerecht entsorgt; die anfallenden Materialien als Sekundärrohstoffe den Stahl- und NE-Metallproduzenten zugeführt.

Die Verbände verweisen in diesem Zusammenhang auf die Leistungsfähigkeit der deutschen Altautoverwerter im Rahmen der Anfang 2009 zeitlich befristet eingeführten Umweltprämie. Bis Ende 2010 seien fast alle der rund 2,5 Millionen Fahrzeuge ordnungsgemäß verschrottet worden, die älter als neun Jahre waren.

Darüber hinaus hätten Recyclingwirtschaft und Behörden für das zwischenzeitlich erforderliche „Parken“der Abwrackfahrzeuge pragmatische Lösungen gefunden. „Durch die gesetzeskonforme Verwendung der Verwertungsnachweise war sichergestellt, dass die Altfahrzeuge tatsächlich aus dem Markt genommen worden waren.“

Auf dem Diesel-Gipfel treffen sich morgen (2. August) die Chefs der Autokonzerne, neun der 16 Ministerpräsidenten sowie Vertreter der Industrieverbände, der Kommunen und der IG Metall. Auch ein Vertreter des Kanzleramts und das Wirtschafts- und das Forschungsministerium sind beteiligt. Zu dem Treffen haben das Verkehrs- und das Umweltministerium eingeladen. Im Mittelpunkt des Gipfels steht die Frage, wie die Luftqualität in den Städten verbessert werden kann, ohne dass Fahrverbote für Diesel-Autos ausgesprochen werden.

Mehr zum Thema
Die neue Abfall­­­verbringungsverordnung kann kommen
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
Zu viel Bürokratie: „Das macht manche Firmen verrückt“
Regierung in Sachsen beschließt Förderung der Kreislaufwirtschaft
Videoüberwachung an Containern ist „schwieriges Thema“
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung
„Das größte Bürokratie­entlastungspaket, das es je gab“
Videoüberwachung an Containerstellplätzen?
Weniger Lebensmittel- und Textilabfälle: EU-Parlament verabschiedet Position