Recyclingmesse Terratec

In Leipzig findet vom 5. bis 7 April die neu gestaltete Recyclingmesse Terratec statt. Die Veranstalter locken mit einem umfangreichen Rahmenprogramm. Dabei geht es nicht nur um Fachthemen, auch der Ausbau des Netzwerkes soll gezielt gefördert werden.

„Greenhorn meets Oldtimer“


Die Veranstalter versprechen nicht weniger als ein „konzentriertes Messeerlebnis, erstklassige Kontakte und einen hochwertigen Wissenstransfer“. Dazu soll auch die Veranstaltung „Get to know the ISWA Young Professionals Group“ dienen, die von der International Solid Waste Association (ISWA) ausgerichtet wird. Das Forum soll junge Fachkräfte aus aller Welt zusammenbringen.

Aber auch Berufsanfänger und gestandene Unternehmerpersönlichkeiten sollen miteinander ins Gespräch kommen. In Form eines Speed-Datings vernetzen sich beim Forum „Greenhorn meets Oldtimer“ internationale Teilnehmer der ISWA. Unter der Leitung von Rüdiger Siechau, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtreinigung Hamburg, wägen Führungskräfte von Unternehmen sowie Vertreter von Hochschulen bei der Podiumsdiskussion „Wissenschaft trifft Wirtschaft“ Möglichkeiten zur Kooperation ab und formulieren Voraussetzungen für eine gewinnbringende Zusammenarbeit.

Ein weiterer Programmpunkt sind die Green Ventures. Deutschlands größte internationale Kooperationsbörse für Umwelt- und Energietechnik wird von der IHK Potsdam veranstaltet. Die Börse findet bereits zum 20. Mal in Deutschland statt und brachte bisher über 4.900 Unternehmer aus mehr als 120 Staaten zu bilateralen Kontakten zusammen.

Partnerland der diesjährigen Green Ventures ist Japan. Zusätzlich haben sich weitere internationale Delegationen aus verschiedenen Ländern angekündigt. Seminare zu Marktpotenzialen in Frankreich, Ungarn oder Afrika ergänzen das Programmangebot der Green Ventures.

Recycling von kohlefaserverstärkten Produkten

Die Wiederaufbereitung beziehungsweise Nutzbarmachung von Abfall steht im Mittelpunkt zahlreicher Forenbeiträge, die die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) auf der terratec gestaltet. Hierbei diskutieren Fachexperten zum Thema „Altfahrzeugrecycling zwischen Anspruch und Wirklichkeit“. Studienerkenntnisse sowie gesetzliche Vorgaben werden dabei genauso erörtert wie Recycling-Konzepte, die bereits während der Phase des Produktdesigns ansetzen. Die Erfahrungen eines Demontagebetriebes bei dieser Thematik kommen ebenfalls zur Sprache.

Darüber hinaus beschäftigt sich ein Fachforum mit dem Thema „Recycling von kohlefaserverstärkten Produkten in der Sackgasse?“. Die Teilnehmer beleuchten darin unter anderem die Verantwortlichkeit des Produzenten von Kohlefasern bei deren Entsorgung, nehmen aber auch Forschungsergebnisse zum Recycling von kohlefaserverstärkten Produkten genauer unter die Lupe.

Mitteldeutscher Kreislaufwirtschaftstag

Am 6. April steht ferner der „Mitteldeutsche Kreislaufwirtschaftstag“ auf dem Programm. Die Veranstaltung wird erstmals Elemente des Sächsischen Kreislaufwirtschaftstages und des Mitteldeutschen Entsorgungsforums zu einem neuen Fachforum vereinen. Während der eintägigen Veranstaltung wird der Status Quo der Branche in acht Vorträgen beleuchtet. Einige der Schwerpunkte sind aktuelle Entwicklungen in der europäischen und deutschen Kreislaufwirtschaftspolitik, Perspektiven für die private Entsorgungswirtschaft, Systeminnovationen, praktische Fragen zur effektiven Verwertung biogener oder mineralischer Abfälle sowie Best-Practice-Beispiele für ein abfallwirtschaftliches Behördenengineering.

Zu den Referenten gehören Helge Wendenburg vom Bundesumweltministerium, Peter Kurth vom BDE, Markus Reuter vom Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie in Freiberg, Michael Heide von der Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe und Hubert Seier von der DSC GmbH.

Als weiteres Thema wird am zweiten Veranstaltungstag im Forum das Thema Deponierung behandelt. Die inwesD – Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber – veranstaltet ihr traditionelles Deponiefrühstück unter der Fragestellung „Deponien – ein Auslaufmodell?“. Im Anschluss stellt der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) das BDI-Diskussionspapier: „Deponieraum als Standortfaktor“ vor.

Am letzten Tag der terratec widmet sich die DGAW der Zukunft des mineralischen Recyclings im Hinblick auf die aktuell diskutierte Mantelverordnung. Die Forumsteilnehmer analysieren den aktuellen Referentenentwurf und diskutieren dessen mögliche Auswirkungen in der Praxis.

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