Hoher Schaden

Ein Brand bei der Recyclingfirma Relux Kunststofftechnik nahe Magdeburg hat einen Schaden in Millionenhöhe angerichtet. 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort. Der Brand konnte erst nach zwei Stunden gelöscht werden.

Großbrand bei Kunststoffaufbereiter


Beim Kunststoffaufbereiter Relux ist am Freitag (21. April) eine Lagerhalle mit Kunststoffmüll vollständig ausgebrannt. Wie es seitens des Unternehmens heißt, ist das Feuer am Morgen ausgebrochen – der Notruf wurde um halb acht abgesetzt. Die Brandermittler des Landeskriminalamts sind aktuell vor Ort.

Mit Hilfe von 70 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Umkreis konnte der Brand nach zwei Stunden gelöscht werden, berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Laut MDR schätzen Experten der Feuerwehr den Schaden auf mindestens acht Millionen Euro. Relux-Geschäftsführer Jost Kottmeyer hat diese Summe auf Nachfrage nicht bestätigt: „Heute Nachmittag sind die Gutachter in Magdeburg vor Ort, um den Schaden zu untersuchen. Dann werden wir sehen.“

Der Kunststoffrecycler Relux stellt nach eigenen Angaben Mahlgüter und Mischkunststoff-Agglomerate aus Post-Consumer Polyolefin-Kunststoffabfällen her. Das Inputmaterial wird dafür über eine Zwei-Linien-Waschanlage aufbereitet. Die Mahlgüter werden an Kunden aus der Rohrindustrie oder an Hersteller von Garten- und Bewässerungsbedarf vermarktet. Die Agglomerate werden je nach Kundenwunsch in einem definierten Verhältnis von HD-PE (High Density Polyethylen) und LD-PE (Low Density Polyethylen) gefertigt und etwa von der Gartenbau-, Straßenbau- und Landwirtschaftszulieferindustrie abgenommen.

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