Stahlmärkte

Das erste Quartal lief für den Stahlhersteller ArcelorMittal besser als erwartet. Umsatz und Gewinn sind deutlich gestiegen. Die Erholung der Stahlmärkte habe sich 2018 fortgesetzt, so der Konzern.

Gute Geschäfte für ArcelorMittal


Eine steigende Nachfrage und höhere Preise haben den Umsatz und Gewinn des weltgrößten Stahlherstellers ArcelorMittal zu Jahresbeginn beflügelt. Vor allem in den USA und Europa konnte das Unternehmen wachsen. Das Marktumfeld zeigt sich dabei so robust wie seit Jahren nicht mehr.

Die Folge war ein deutlicher Gewinnanstieg im ersten Quartal. Nach Unternehmensangaben stieg der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar – der größte Quartalsgewinn seit sechs Jahren.

Auch die Umsätze zogen an. Sie stiegen vor allem dank einer steigenden Nachfrage in den USA und Europa von 16,1 Milliarden auf 19,2 Milliarden Dollar. Die Zahlen fielen dabei deutlich besser aus als von Analysten erwartet.

Aufschwung für Stahlindustrie

Die Erholung der Stahlmärkte habe sich 2018 fortgesetzt, erläuterte Vorstandschef Lakshmi Mittal. Die Industrie befindet sich derzeit im Aufschwung, nachdem Stahlhersteller jahrelang unter den Dumpingpreisen für chinesischen Stahl litten. Die Exporte aus China sind jedoch zurückgegangen, seitdem die dortige Regierung Werke geschlossen und die Kapazitäten erheblich zurückgefahren hat. Zudem wurde das Land von der Europäischen Union mit Strafzöllen belegt.

Die Androhung des US-Präsidenten Donald Trump, seinerseits Strafzölle auf ausländischen Stahl zu erheben, hatte außerdem die Preise in den USA auf den höchsten Stand seit Jahren getrieben. Die USA sind der zweitgrößte Markt für ArcelorMittal.

ArcelorMittal bekam erst kürzlich grünes Licht für die Übernahme der italienischen Ilva, dem größten Stahlwerk in Europa. Zudem bietet der Konzern derzeit für Essar Steel, einer der führenden Stahlhersteller in Indien.

 

© 320°/dpa | 11.05.2018

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