Laufendes Geschäftsjahr

Die Geschäfte laufen gut bei Vecoplan. Zwei neue Großaufträge lassen den Anlagenhersteller beruhigt in die Zukunft schauen. Auch die Mitarbeiter profitieren von der aktuellen Entwicklung.

Guter Auftragsbestand bei Vecoplan


Die Mitarbeiter des Anlagenherstellers Vecoplan bekommen ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Obwohl das aktuelle Geschäftsjahr noch läuft, erhalten sie schon jetzt eine Gewinnbeteiligung für 2017. Hintergrund ist die gute wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens.

Verantwortlich sind unter anderem zwei Großaufträge in mehrstelliger Millionenhöhe, die Vecoplan aktuell erhalten hat. Zum einen erhielt der Geschäftsbereich Wood/Biomass den Auftrag, für ein russisches Kraftwerk die Förder- und Lagertechnik für eine Feuerungsbeschickung zu liefern.

Zum anderen verbucht auch der Geschäftsbereich Recycling/Waste einen Großauftrag. So wird Vecoplan für einen Kunden in Deutschland eine komplette Aufbereitungslinie für Ersatzbrennstoffe inklusive Fördertechnik liefern und installieren. Diese zerkleinert und trennt Ersatzbrennstoffe und scheidet Eisen- und Nichteisenmetalle ab. Der Auftrag beinhaltet unter anderem einen Zweiwellen-Schredder VVZ 250 T und zwei Hochleistungs-Zerkleinerer der Baureihe VEZ 2500 T.

Strategischer Partner gesucht

Damit setze sich die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fort, erklärt Vecoplan. Der Anlagenhersteller räumt allerdings ein, dass die Geschäfte 2016 stagnierten. Erst vor kurzem hatte Vecoplans Muttergesellschaft Max Automation mitgeteilt, dass die im vergangenen Jahr erfolgten Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur dazu geführt haben, dass Vecoplan profitabler arbeitet. Im vergangenen Jahr erzielte Vecoplan einen Umsatz von 97,4 Mio. Euro.

Vecoplan
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„Der gute Auftragsbestand lässt uns beruhigt in die Zukunft blicken“, sagt Vecoplan-Vorstand Werner Berens. Zur Beruhigung wird auch beigetragen haben, dass Max Automation den Geschäftsbereich Umwelttechnik ausbauen will. Das war nicht immer selbstverständlich. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten ausführlich mit den Perspektiven für die Umwelttechnik-Branche beschäftigt und vor diesem Hintergrund ergebnisoffen alle Optionen für die Vecoplan-Gruppe geprüft“, sagte Daniel Fink, Vorstandsvorsitzender der MAX Automation AG, vor wenigen Wochen. „Im Ergebnis sehen wir gute Chancen, die Umwelttechnik nachhaltig weiterzuentwickeln und dadurch eine Wertsteigerung für unsere Aktionäre zu erzielen.“

Für den Ausbau sucht Max Automation nun einen strategischen Partner. Er soll helfen, das angestrebte Wachstum umzusetzen. Wer der Partner sein wird, ist noch offen.

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