Neues Identifikationssystem für Abfallbehälter

Sinn der Umstellung ist, die Abfallbehälterverwaltung in Halle zu erleichtern und so den Kundenservice zu verbessern. Das neue flächendeckende System soll unter anderem für mehr Gebührengerechtigkeit sorgen.

Halle führt elektronischen Chip ein


Zum 1. Mai 2015 führt die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) gemeinsam mit der Stadt Halle ein elektronisches Abfallbehälter-Identifikationssystem ein. Dafür stattet das Unternehmen der Stadtwerke Halle alle Abfallbehälter mit elektronischen Chips aus. Das neue flächendeckende System soll für mehr Gebührentransparenz und -gerechtigkeit sorgen sowie die Tourenplanung effizienter gestalten. Die Abfallgebühren werden sich nicht ändern, verspricht die HWS.

Ab Anfang Februar bis voraussichtlich Ende März wird die HWS alle Behälter in der Stad mit einem Transponder ausstatten. Dieser speichert eine eindeutige Nummer, welche die entsprechende Mülltonne einem spezifischen Standort zuordnet. Zusätzlich wird ein Etikett auf die Tonne geklebt. Auf diesem ist ein Barcode abgedruckt, der die Behälternummer enthält. Mittels einer Antenne am Müllfahrzeug können die HWS-Mitarbeiter vor der Leerung Chip und Barcode lesen und den Behälter eindeutig identifizieren. Ab März lässt die HWS alle Müllfahrzeuge mit der entsprechenden Technik ausstatten.

Das neue Identifikationssystem gewährleistet laut HWS, dass tatsächlich nur bezahlte Behälter am Entleerungstag entsorgt werden. So könnten Tonnen, für die keine Gebühr bezahlt werde, verstellte oder vertauschte, ebenso wie als gestohlen gemeldete oder nicht zum Turnus gehörende Behälter identifiziert und von der Leerung ausgeschlossen werden. Dies trage deutlich zur Gebührengerechtigkeit bei, ist die HWS überzeugt.

Ein weiterer Vorteil für die Bürger: Sie erhalten einen eindeutigen Nachweis über die Entsorgung ihres Mülls. Minutengenau werde erfasst, ob eine Tonne auch wirklich geleert wurde. Im Falle einer nicht durchgeführten Leerung werde festgehalten, aus welchem Grund diese nicht erfolgte. Die elektronische Speicherung ermögliche es darüber hinaus, potenzielle Reklamationen effektiver und zügiger bearbeiten zu können.

Mehr zum Thema
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger