Großversuch gestartet

Abfalltrennung auf öffentlichen Straßen: In Hannover soll ein Großversuch zeigen, ob sich ein dreiteiliger öffentlicher Abfalleimer lohnt. Das hängt vor allem von der Zahl der Fehlwürfe ab.

Hannover testet dreiteilige Abfalleimer


Wer zuhause seine Abfälle trennt, kann das jetzt auch auf Hannovers Straßen tun. In einem auf zwei Jahre angelegten Großversuch stellt der Abfallzweckverband aha auf Gehwegen und in Fußgängerzonen dreigeteilte Abfallbehälter auf. Der Großversuch hat am Montag dieser Woche begonnen und läuft insgesamt zwei Jahre. Das Ziel ist die Getrennterfassung von Verkaufsverpackungen, Papier und Restabfällen.

Aha stellt zu diesem Zweck 42 Abfallbehälter auf, die farblich und durch Piktogramme gekennzeichnet sind. „Wir wollen vorbildliches Verhalten unterstützen und Bürgern die Möglichkeit bieten, auch im öffentlichen Raum ihren Müll getrennt zu entsorgen“, erklärte Sabine Teytmeyer-Dette, Erste Stadträtin sowie Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover. Die dreiteiligen Abfallbehälter fassen ein Volumen von 60 Liter pro Einzelbehälter und kosten rund 800 Euro. Das größere Volumen der dreigeteilten Abfallbehälter soll Verschmutzungen durch überfüllte Abfallkörbe vermeiden und damit für sauberere Straßen sorgen.

„Bisher gibt es nur wenig Erfahrung anderer Städte mit diesen Behälter“, erklärt Burkhard Heberlein, Sachgebietsleiter Stadtreinigung von aha. Der Zweckverband werde im Rahmen des Tests untersuchen, wie hoch die Fehlwürfe sind. „Bei dem zweijährigen Testversuch wird in diesem Zusammenhang auch die Wirtschaftlichkeit geprüft“, ergänzt Heberlein. Die Idee für die umweltfreundliche Mülltrennung im öffentlichen Raum entstand bei der Aktion „Pimp Your Town!“ des Schülerrats der Stadt Hannover.

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