Heraeus übernimmt Schweizer Edelmetallverarbeiter

Der Technologiekonzern Heraeus wird alleiniger Inhaber des Schweizer Edelmetallverarbeiters Argor-Heraeus. Dazu hat die Business Unit Heraeus Precious Metals die Anteile der früheren Miteigentümer Commerzbank, Münze Österreich und Argor Management übernommen. Zuvor war Heraeus war mit einem Anteil von 33 Prozent beteiligt gewesen. Die zuständigen Behörden müssen der Transaktion noch zustimmen, über die finanziellen Modalitäten wurde Stillschweigen vereinbart.

Wie Heraeus weiter mitteilt, ist Argor mit Hauptsitz in Mendrisio eines der weltweit führenden Edelmetallunternehmen. Unter anderem werden dort Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und Palladium über chemische und elektrolytische Verfahren raffiniert. Weitere Tätigkeitsfelder sind das Edelmetallrecycling sowie die industrielle Verarbeitung von Barren, Münzen, Legierungen und Halbfertigerzeugnissen.

„Mit der vollständigen Übernahme der Anteile ist Heraeus nun in der Lage, in vollem Umfang von Argors Kompetenzen und Kapazitäten bei Gold und Silber zu profitieren“, sagt Heraeus CEO Jan Rinnert. „Argor ergänzt das bestehende Edelmetallgeschäft von Heraeus, das im Wesentlichen auf die Platingruppenmetalle ausgerichtet ist, in idealer Weise. Heraeus baut mit dieser Übernahme seine Edelmetallgeschäfte zum größten Edelmetalldienstleister der Welt aus.“

Argor wurde 1951 gegründet und hat Standorte in der Schweiz sowie in Deutschland, Italien und Lateinamerika. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 300 Mitarbeiter.

Der Technologiekonzern Heraues mit Sitz in Hanau hat rund 12.500 Mitarbeiter in 38 Ländern und ist eines der größten Familienunternehmen in Deutschland. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Edel- und Sondermetalle, Medizintechnik, Quarzglas, Sensoren und Speziallichtquellen. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte Heraeus einen Umsatz ohne Edelmetalle von 1,9 Milliarden Euro und einen Gesamtumsatz von 12,9 Milliarden Euro.

© 320°/ek | 04.04.2017